Tipps

Winter Check für Brunnen und Pumpen

Die beste Zeit die Brunnenpumpe zu checken ist die Winterzeit. Nach Beendigung der Beregnungssaison ist Zeit für Wartungs- und Instandhaltungsmaßnahmen.

Dann ist der Brunnen bei Beginn der Beregnungssaison Einsatzbereit. Hier sind die wichtigsten Tipps vom BPK Brunnen- und Pumpen Service für den Brunnencheck.

  1. Messung des elektrischen Wiederstandes des Motorkabels.
    Die Regelmäßige Überprüfung des Motors der Unterwasserpumpe durch Messung des Elektrischen Widerstandes ist wichtig um frühzeitig Veränderungen feststellen zu können und so einem Kurzschluss zuvor zu kommen.
  2. Messung der Förderleistung und des Absenkspiegels:
    Die Regelmäßige Überprüfung des Absenkspiegels im Pumpbetrieb gibt bei zunehmender Absenkung bei gleicher Förderleistung einen Hinweis auf eine zunehmende Brunnenalterung. Ab 10 % Leistungsrückgang sollte der Brunnen regeneriert werden um den Brunnen nicht nachhaltig zu beschädigen.
  3. Messung des Sandgehaltes:
    Eine Sandmessung gibt einen Hinweis auf fortschreitende Brunnenalterung. Die Sandförderung verstopft den Brunnen, verschleißt die Brunnenpumpe und ggf. die Steigleitung. Zusätzlich kann der Brunnen verlanden. Auch ggf. nachgeschaltete Wasserkessel und Wasserfilter werden verstopft.
  4. Überprüfung der Pumpe auf Ablagerungen:
    Wenn die Unterwasserpumpe ausgebaut ist kann anhand der Ablagerungen an der Pumpe und der Steigleitung auf den Alterungszustand des Brunnen geschlossen werden.  Stark reduzierte Einlauföffnungen der Brunnenpumpe können die Leistung der Pumpe Reduzieren und zum Totalausfall der Pumpe führen. Die Pumpe muss vor Einbau von außen und innen gereinigt werden. Der Motor muss elektrisch geprüft werden, bei zu hohen Widerstandswerten sollte der Motor getauscht werde.
  1. Inspektion des Brunnen mit Kamera auf Brunnenalterung:
    Mit einer Brunnenkamera kann der Brunnen von innen in Augenschein genommen werden. Dabei können Beschädigungen, Ablagerung, Verstopfungsgrad der Filterschlitze und die Verlandung des Brunnen erkannt werden. Wenn bei der TV Befahrung gleichzeitig gepumpt wird, kann auch ggf. erkannt werden wo eine Sandführung stattfindet.
  2. Säubern des Brunnenboden:
    Ablagerungen auf dem Brunnenboden müssen entfernt werden, vor allem wenn sie schon bis in die Filterstrecke reichen. Wenn ein Brunnen viele Ablagerungen auf dem Brunnenboden hat, kann das ein Hinweis auf zunehmende Brunnenalterung sein.
  3. Regenerierung des Brunnen durch Spülung:
    Nach 10% Leistungsverlust sollte die Regenerierung eines Brunnen begonnen werden, spätestens nach 20%, denn die Brunnenalterung nimmt erfahrungsgemäß exponentiell zu. Wenn die Brunnen ausreichend bemessen sind, können sie mit speziellen Verfahren zur Reaktivierung der Förderleistung gesteigert werden.
    Eine hydromechanische Reinigung kann folgendermaßen durchgeführt werden:
    Durch den Einsatz einer Hochdruckinnenspülung bei gleichzeitigem Abpumpen, werden die Filterschlitze im Brunnen effektiv gereinigt und Ablagerungen entfernt. Eine zusätzliche und noch effektivere Regenerierarbeit im Brunnen erfolgt mittels Hochleistungsentsandung HLE durch abschnittweises Abpumpen aus abgepackerten Bereichen bei gleichzeitigem Eintrag von Druckimpulsen. Dadurch können Materialbrücken im Kiesfilter und im Locker- und oder Festgestein aufgebrochen werden und abgefördert werden. Dieser Prozess wird durch eine kontinuierliche Sandmessung begleitet, wodurch der Regeneriererfolg sehr gut nachgewiesen werden kann. Abschließend wird der Brunnenboden ausgesaugt.
    Grundsätzlich sind mechanische Reinigungsverfahren den chemischen immer vorzuziehen, nur wenn es nicht anders geht kommt Chemie zum Einsatz!
  4. Reinigung der Steigleitung:
    Vor Einbau der Steigeleitung sollten Ablagerungen durch Reinigung der Leitung entfernt werden um den Reibungswiderstand zu reduzieren und eine zukünftige Verstopfung zu vermeiden.
  5. Leistungsmessung des Brunnens:
    Die Regelmäßige Überprüfung der Förderleistung gibt bei zunehmender Absenkung bei gleicher oder sogar abnehmender Förderleistung einen Hinweis auf eine zunehmende Brunnenalterung. Ab 10 % Leistungsrückgang sollte der Brunnen regeneriert werden um den Brunnen nicht nachhaltig zu beschädigen. Auch sollte die Ergiebigkeit des Brunnens ermittelt werden, damit die maximale Förderleistung bekannt ist.
  6. Überprüfung der Verbrauchsmengen:
    Wichtig ist die Ermittlung der benötigten Wassermenge. Sie sollte nicht größer sein als die Ergiebigkeit des Brunnen, sonst droht vorzeitige Brunnenalterung durch Überbeanspruchung. Wenn mehr Wasser benötigt wird muss ein zusätzlicher Brunnen gebohrt werden.
  7. Reinigung der Wasserleitung
    Nach Überprüfung des Brunnens sollte auch die Wasserleitung gespült werden um Ablagerungen zu entfernen.

Hier ist noch ein nützlicher Link zum Bundesumweltamt für private Brunnenbesitzer: https://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/378/publikationen/gesundes_trinkwasser_barrierefrei_mai_2013.pdf

Wartung eines Brunnens

Warum eigentlich Brunnenwartung? Der Brunnen läuft doch.

So denken viele Betreiber einer Wasserfassungsanlage. Aber, jeder Brunnen ist eine Maschine, eine Wasserförderanlage. Und solche Maschinen brauchen regelmäßige Inspektion und Wartung, auch wenn sie versteckt unter der Erde liegen und sich normalerweise nicht bemerkbar machen, außer dass sie halt Wasser liefern, wie immer. Aber wie lange noch? Jeder Problem freie Tag lässt den Tag des Problemeintrittes einen Tag näher rücken. Dies kann im schlimmsten Fall der Totalausfall sein! Hier stellen Sie sich jetzt folgende Fragen:

  • Brauchen Sie Ihr Wasser?
  • Als Trink-, Heiz-, Kühl-, Brauch- oder Produktionswasser?
  • Können Sie einen Tag, eine Woche oder einen Monat auf Ihr Brunnenwasser verzichten?
  • Haben Sie einen Reservebrunnen?
  • Haben Sie einen Pufferspeicher, also eine Zisterne oder Wassertank?
  • Wenn ein Pufferspeicher vorhanden ist, wie lange wird der Wasservorrat reichen?
  • Haben Sie eine Reservepumpe?
  • Wo liegt Ihr Brunnen?
  • Ist der Brunnen auch zugänglich?
  • Ist der Brunnen mit einem LKW Anfahrbar?
  • Haben Sie eventuell einen Stadtwasser Anschluss um den Ausfall des Brunnens zu kompensieren?
  • Reicht der Stadtwasser Anschluss aus um die benötigte Wassermenge zu liefern?
  • Welche Kosten fallen bei der Verwendung von Stadtwasser an?
  • Wie viel Tage können Sie Stadtwasser verwenden bis die Kosten dafür hoher sind als die Wartung, Instandhaltung, Reinigung & Regenerierung Ihres Brunnens?
  • Was wissen Sie überhaupt über Ihren Brunnen?
  • Wann haben Sie sich das letzte Mal um den Brunnen gekümmert?
  • Habe Sie eine Brunnenakte mit relevanten Daten zum Ihren Bauwerk Brunnen?
  • Haben Sie eine Wasserecht für Ihren Brunnen und wie lang ist es noch gültig?
  • Halten Sie die genehmigte, jährliche Fördermenge ein oder überschreiten Sie diese? (Eine nicht genehmigte Überschreitung der Fördermenge kann zu erheblichen Kosten durch Strafzahlungsforderungen durch die untere Wasserbehörde führen!)
  • Haben Sie eine aktuelle Wasseranalyse bei Verwendung des Brunnens zur Trinkwasser Förderung?
  • Haben Sie einen Wartungsvertrag mit einem Brunnen Service Partner? Wenn nein, warum nicht?

Die relevanten Daten Ihres Brunnenbauwerkes sind:

  • Geologie an Brunnenstandort und Schichtenverzeichnis.
  • Wasserchemie
  • Wasserbiologie
  • Ausbauzeichnung des Brunnen mit alle relevanten Daten wie: Bohrdurchmesser, Bohrteufe, Ausbaumaterial, Lage der Filterstrecken und Schlitzweite, Lage Kiesschüttung sowie Körnungsgröße und Lage von Tonsperren,
    Ruhewasserspiel bei der Erstellung des Brunnen.
  • Unterlagen über die Brunnenentwicklung, Entsandungsprotokoll.
  • Absenkspiel mit Fördermenge bei Erstellung des Brunnens, Daten vom Pumpversuch.
  • Stromaufnahme mit Fördermenge bei Erstellung des Brunnens.
  • Verwendeter Pumpentyp bei Ursprung Pumpversuch.
  • Unterlagen über Brunnenüberwachung (Monitoring) wie regelmäßig erfasste Daten wie:
    – Ruhewasserspiel
    – Betriebswasserspiegel
    – Wasserchemie wie pH-Wert, Leitfähigkeit, Redox, O², Trübung, Wassertemperatur
    – Wasserbiologie
    – Fördermenge
    – Sandförderung
    – Stromaufnahme der Pumpe
    – Temperatur des Unterwassermotors
    – Betriebsregime des Brunnens, also kontinuierliche Förderung oder Ein- Ausbetrieb
    – Schaltzeiten bei Ein- Ausbetrieb
    – Pumpenwechsel
    – Durchgeführte Brunnenregenerierungen und Methode

Warum sind die Überlegungen zur Relevanz, also Bedeutung des Brunnens für den Brunnenbetreiber und der Verfügbarkeit von Wasser so wichtig?

In der Regel wird das Wasser aus dem Brunnen dringend benötig und es kann nicht darauf verzichtet werden. Bei Minderförderung oder Totalausfall drohen Mehrkosten durch erhöhten Stromverbrauch, Kosten des örtlichen Wasserversorgens für Ersatzwasser, Kosten durch Produktionsausfall, Kosten durch Ersatzheizung oder Kühlung, Kosten durch Ernteausfall, Kosten durch Ersatzbeschaffung.

Dazu kommt die rechtzeitige Verfügbarkeit von Brunnen Service Partnern, Brunnenbauern, Ingenieurbüros und Reparaturmaterial und Ausrüstungsteilen wie zum Beispiel Brunnenpumpen. Gute Service Fachfirmen haben normaler Weise gutgefüllte Auftragsbücher und nur wenig Ressourcen für Notfall Einsätze. Brunnenbauer, also Bohrfirmen sind in der Regel über Wochen und Monate voll ausgelastet und können kurzfristige Notfall Einsätze kaum bedienen. Dazu kommt, dass Behörden nicht gern zur Eile angetrieben werden wollen. Vor allem nicht, wenn die Grundregeln der Betriebsführung der ordnungsgemäßen Wartung und Instandhaltung nicht beachtet oder ignoriert werden.
Auch die zuständige Überwachungsbehörde sollte als Servicepartner verstanden werden.

Ein Ersatzbrunnen ist bei Totalversagen eines Bestandsbrunnen, welcher erneuert werden muss, in der Regel erst in mehreren Wochen, wenn nicht sogar Monaten verfügbar. Dabei ist noch keine Zeit für die benötigten Genehmigungen der zuständigen Behörden mit eingerechnet. Gegebenenfalls sind sogar die alten Wasserrechte, mit oft hohen Fördermengen bedroht.

Die Lieferzeit für neue Brunnenpumpen kann bei größeren Fördermengen schnell ein oder zwei Wochen dauern. Pumpen mit kleinen Fördermengen sind bei den Herstellern und Großhändlern in der Regel Lagerware, aber Murfy’s Gesetzt gilt immer: Shit happens! Soll heißen: Die benötigte Pumpe ist gerade nicht verfügbar. Kabel wird auch benötigt. Und hoffentlich ist nicht gerade Wochenende, Feiertag, Streik oder Betriebsferien. Im Winter kann durch tiefe Temperaturen oder massiven Schneefall und Glätte ein Service Einsatz unmöglich werden.

Notwendige Regeneriermaßnahmen an einem Brunnen bedeuten mindestens einen Tag Produktionsausfall und können bis zu eine Woche dauern. Sollte dann noch die bakteriologische Unbedenklichkeit nachgewiesen werden müssen bevor der Brunnen in Betrieb geht, sind noch einmal mindestens drei Tage vergangen.

All diese Gedanken, Überlegungen und Hinweise bedeuten nur eins, Kosten durch Betriebsausfall. Diese sind in der Regel von schlecht aufgestellten Brunnenbetreibern nicht eingeplant.

Als Maschine gesehen vergleichen Sie Ihren Brunnen einfach mit einem Auto. Auch ein Auto braucht regelmäßige Wartung & Inspektion. Natürlich werden Sie nicht versuchen ein Auto 5 Jahre ohne Inspektion, Ölwechsel und Inspektion zu fahren! Das geht garantiert schief. Ist ja auch viel zu teuer wenn es kaputt geht. Außerdem merken Sie auch schnell wenn etwas nicht stimmt. Dann geht es natürlich in die Werkstatt. Also lassen Sie die Funktionsfähigkeit und Sicherheit regelmäßig durch eine Werkstatt (Fachfirma) überprüfen, zudem verlangt der Gesetzgeber regelmäßige Sicherheitsüberprüfungen.

Ein Brunnen ist eine komplexe Maschine sowie technisch aufwendiges Bauwerk und muss ebenso regelmäßig gewartet werden, wenn die Funktionssicherheit gewährleistet werden soll. Wenn ein Brunnen nicht kontinuierlich Überwacht wird, können Leistungsminderungen, anfänglich unbemerkt zunehmen und bis zum Totalausfall des Brunnens führen. Die Leistungsminderung wird meistens durch eine Abnahme der Fördermenge und des Wasserdruckes registriert. Auch Sandführung, Verfärbungen oder Veränderung der Wasserchemie werden dann vom Betreiber festgestellt. Wenn dann auch noch Wartungsfehler wie z.B. einfaches tiefer hängen der Unterwasserpumpe oder schlimmsten Falls der Einbau einer noch stärkeren Pumpe erfolgen, durch nicht Erkennen des Problems Brunnenalterung, ist der Totalausfall vorprogrammiert. Oft werden einfach defekte Brunnenpumpen ausgetauscht, ohne der Ursache für den Ausfall auf den Grund zu gehen. Der Verschleiß der Pumpe wird meistens durch Ursachen aus dem Brunnen selbst verursacht. Wenn eine Pumpe im Brunnen getauscht wird, sollte immer die Gelegenheit genutzt werden um mit einer Brunnenkamera den Brunnen in Augenschein zu nehmen. Dann wird die Ursache für die defekte Pumpe und oder die Leistungsabnahme schnell erkannt: Brunnenalterung!

Die Alterung von Brunnen ist die mit dem Betriebsalter zunehmende Leistungsminderung. Diese wird überwiegend hervorgerufen durch verstopfende Ablagerungen wie z.B. Verockerungen oder Versinterungen in den Brunnenrohren, Filterschlitzen und Kiesfiltern sowie im angrenzenden Locker- oder Festgestein. Bei der so genannten Verockerung werden infolge biologisch induzierter & chemischer Prozesse, Ausfällungen als Eisen- und Manganoxide gebildet, die die Filterstrecken der Brunnen dauerhaft verschließen können. Je länger die anfänglichen weichen Ablagerungen im Brunnen verbleiben, werden daraus steinähnliche Inkrustierungen (z.B.Geotit) welche sich mechanisch nicht mehr und chemisch nur noch bedingt gelöst werden können. Die Ausfällungen entstehen z.B. wenn reduzierte, eisen- oder manganreiche Tiefenwässer mit sauerstoffreichen Oberflächenwässern zusammentreffen. Die Versinterung kommt vor allem in Brunnen vor, die kalkhaltige Grundwasserleiter erschließen. Außer diesen Belagbildungen gibt es noch Versandungen, Verschleimungen und Aluminiumausfällungen. Verkeimungen können ebenfalls auftreten.

Auch die Pumpe und die Steigleitung ist betroffen, der Einlauf der Pumpe verstopft, die Ablagerungen am Motor verschlechtern die dessen Kühlung, die Laufräder in der Pumpenhydraulik verschleißen sowie deren Lagerung und die Steigleitung wächst von innen zu.

Was ist zu tun?

Um eine lange Lebensdauer zu gewährleisten, muss der Brunnen kontinuierlich überwacht, regelmäßig gewartet und ggf. regeneriert werden.

Eine Leistungsminderung sollte frühzeitig erkannt werden, wenn die Ablagerungen im Porenraum oder den Filterschlitzen noch leicht entfernt werden können. Durch regelmäßige Kontrollen der Ruhe- und Betriebswasserspiegel sowie der Förderdaten wie Wassermenge und Stromaufnahme der Pumpe könne Verschlechterungen der hydraulischen Anbindung an den Grundwasserleiter erkannt werden. Nach Ausbau der Pumpe wird über eine Kamerabefahrung der Rohrtour Art und Ausmaß der Verockerungen und ggf. mechanischen Beschädigungen des Brunnenausbaus ermittelt. An der ausgebauten Steigleitung und Unterwasserpumpen können zusätzlich Ablagerungsproben genommen und untersucht werden.

Zur ggf. erforderlichen Regenerierung eines Brunnens werden mechanische, hydromechanische und chemische Verfahren eingesetzt. Mechanische Verfahren zum schonenden Lösen von Ablagerungen der Brunneninnenwand als Vorreinigung sind z.B. Bürsten und Niederdruckspülung. Die hydromechanische Regenerierung mit Einwirkung des Verfahrens in den Filterkies wird mittels Hochdruckinnenspülung, durch Verwendung von Druckimpulsgeneratoren, oder Hochleistungsentsandung mit oder ohne Pulsunterstützung  durchgeführt. Dabei werden die Filterschlitze und der Kiesraum sowie teilweise auch der Nahbereich des Locker- oder Festgesteinsgebirges positiv beeinflusst. Bei der chemischen Regenerierung werden in die Brunnen anorganische Säuregemische gleichmäßig verteilt eingebracht. Vor der Durchführung ist eine wasserrechtliche Erlaubnis gem. § 2 und 7 WHG einzuholen, während mechanische Verfahren lediglich anzeigepflichtig sind.

Grundsätzlich sind mechanische Regenerierverfahren den chemischen vorzuziehen, zum Schutz des Grundwasservorkommen sowie ggf. durch Restmengen chemischer Regeneriermittel nach der Reinigung induzierten möglichen Verkeimungen.

Nach erfolgter Regenerierung sollte durch einen Pumpversuch die Ergiebigkeit getestet werden um die Wirksamkeit nachzuweisen. Abschließend sollte eine Wasserprobe zur Bestimmung der chemischen und bakteriologischen Parameter gemäß Trinkwasserverordnung im Labor entnommen werden.

Wartungsprogramm mit individueller Lösung für Ihren Brunnen.

Der genaue Zeitpunkt einer Brunnenwartung kann nicht pauschal festgelegt werden. Neben der Nutzung des Brunnens spielen die Grundwasserverhältnisse eine entscheidende Rolle. In vielen Fällen hat sich eine Untersuchung in den ersten 2 Betriebsjahren bewährt. Je nach Ergebnis können daraufhin die Intervalle entsprechend angepasst werden. Gerne passen wir den Umfang auf Ihre Anforderungen und Vorstellungen an. Neben einer Einmalwartung bieten wir Ihnen auch die Möglichkeit einer regelmäßigen Überprüfung im Rahmen eines Wartungsvertrages an.

Ablauf einer Brunnenwartung? Bei einer Wartung werden folgende Maßnahmen routinemäßig ausgeführt:

  • Überprüfung der gesamten Anlage inklusive Armaturen auf Dichtigkeit.
  • Kontrolle der Wasserstände: Wie entwickelt sich der Grundwasserspiegel?
  • Überprüfung des Abschlussbauwerkes (Schacht). Ist sichergestellt, dass über das Abschlussbauwerk keine Verunreinigungen in den Brunnen gelangen können?
  • Wasserfilter für Brunnenwasser: Ein Filter im Technik­raum verrät bereits einiges über den Zustand des Brunnens. Sind Ablagerungen vorhanden, die auf eine Alterung des Brunnens hindeuten?
  • Elektrische Überprüfung der Unterwasserpumpe und der Steuerung.
  • Kamerabefahrung des Brunnens zur Zustandserfassung.
  • Geophysikalische Untersuchungen.
  • Pumpversuch.

Um kostspieligen Überraschungen vorzubeugen, sollte die Möglichkeit genutzt werden den Brunnen mit einer Brunnen-Kamera zu befahren und mit geophysikalischen Untersuchungen wie Leitfähigkeit, Temperatur und Flowmeter die Bereiche der Wasserzutritte zu ermitteln. So können Brunnenalterungen eindeutig erkannt werden. Ein Untersuchungsbericht mit Diagnose des aktuellen Zustandes gibt Aufschluss über erforderliche Instandhaltungsarbeiten.

8 Tipps zur Wartung (Erhaltung) Ihres Brunnens

1. Versuchen Sie nicht, Ihren Brunnen selbst zu Warten!
2. Vorbeugende Wartung ist auf lange Sicht kostengünstiger
3. Machen Sie einige Hausaufgaben, bevor Sie Ihr Wasserbrunnen-System warten lassen
4. Führen Sie einige einfache fortlaufende Schritte aus, um Ihren Brunnen zu erhalten
5. Verwenden Sie qualifizierte Fachkräfte
6. Verstehe das Problem
7. Alte Brunnen finden
8. Bevor Sie Ihr Wasser testen, prüfen Sie, ob Ihr Brunnen-System sauber ist

  1. Versuchen Sie nicht, Ihren Brunnen selbst zu Warten!

Wenn Brunnenbesitzer versuchen, ihre eigenen Brunnen zu warten, können sie das Problem normalerweise nicht lösen oder verschlimmern. Qualifizierte Fachbetriebe für Brunnenbrunnen-Systeme verwenden spezielle Ausrüstungen, Materialien und Techniken, um die Brunnenanlagen betriebsbereit zu halten und die Wasserversorgung sicher zu gestalten.
Jedes Mal, wenn ein Brunnenbesitzer eine Brunnenkappe entfernt und versucht, den Brunnen auf irgendeine Weise zu warten, besteht die Möglichkeit, ungewollt bakterielle oder andere Verunreinigungen in den Brunnen einzubringen. Es besteht auch die Möglichkeit, Gegenstände (z. B. Werkzeuge) in den Brunnen / Bohrloch fallen zu lassen, die Pumpe im Brunnen bei einem Ziehversuch zu Verklemmen um sie zu Wechseln oder beim Arbeiten mit Tauchpumpen Stromschläge zu verursachen.
Es ist immer am besten, einen qualifizierten, zugelassenen Wasserbrunnen-Vertragspartner zu kontaktieren, um jegliche Art von Service an Ihrem Brunnen durchzuführen

  1. Vorbeugende Wartung ist auf lange Sicht kostengünstiger

    Oft ist es eine menschliche Natur, Ausgaben auf ein Mindestmaß zu beschränken und alles selbst machen zu wollen, insbesondere wenn es sich um in Privatbesitz befindliche Brunnen handelt.
    Was häufig passiert, ist, dass ein kleines, leicht zu korrigierendes Problem zu einem großen, komplizierten, viel teuren Problem wird. Normalerweise genügt ein sehr einfacher Check alle 2 oder 3 Jahre Ihres Brunnen- und Pumpensystems, um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten.
    Nur wenige Leute argumentieren, dass vorbeugende Wartung unklug ist, also auf Verschleiß zu fahren und den Brunnen quasi bis zum Totalausfall zu betreiben. Zum Vergleich denken Sie bitte mal an Ihr Auto, wie lang würde es ohne Wartungsservice fahren? Noch wichtiger ist der folgende Sachverhalt, Autowerkstätten gibt es an fast jeder Straßenecke und ein Reparaturtermin ist in der Regel kurzfristig erhältlich, aber Brunnenbauer und Brunnenservice Fachfirmen sind in Ihrer Nähe nur wenige zu finden und sind fast immer voll ausgebucht. Was dies für Besitzer von Brunnenanlagen doppelt wichtig macht, ist, dass Sie das konsumieren, was aus diesem Brunnen kommt, nämlich Trinkwasser. Es ist also eine Frage der Gesundheit sowie der Bequemlichkeit und der Kosten.

  2. Machen Sie einige Hausaufgaben, bevor Sie Ihr Wasserbrunnen-System warten lassen

    Eine Brunnenwartungsüberprüfung sollte vier Komponenten umfassen:
    3.1 Pumpversuch zur Bestimmung der Systemleistung zusammen mit einer Überprüfung des Wasserstandes vor und während des Pumpens (falls möglich), der Leistung des Pumpenmotors (Ampellast, Erdung und Netzspannung prüfen), Kontakt des Drucktanks und des Druckschalters sowie allgemeine Wasserqualität (Geruch, Trübung usw.).

    3.2 Eine Inspektion der Brunnenausrüstung, um sicherzustellen, dass sie hygienisch ist (z. B. ist der Deckel Ihres Brunnenkopfes in gutem Zustand) und den örtlichen Vorschriften entspricht.

    3.3 Ein Test Ihres Wassers auf Coliforme- und Ecoli-Bakterien. Dies muss einmal im Jahr durchgeführt werden, wenn Sie der Brunnenbesitzer sind.

  3. Führen Sie einige einfache fortlaufende Schritte aus, um Ihren Brunnen zu erhalten
  • Verwenden Sie immer zertifizierte Brunnenbauer und Pumpeninstallateure, wenn ein Brunnen errichtet, eine Pumpe installiert oder das System gewartet wird.
  • Es wird eine jährliche Überprüfung der Brunnen empfohlen, einschließlich eines Bakterientests. Jede Trinkwasserquelle sollte bei jeder Änderung des Geschmacks, des Geruchs oder des Aussehens oder bei jeder Wartung eines Wasserversorgungssystems überprüft werden.
  • Halten Sie gefährliche Chemikalien wie Farbe, Dünger, Pestizide und Motoröl von Ihrem Brunnen fern.
  • Überprüfen Sie regelmäßig die Brunnen-Abdeckung oder den Brunnenkopf auf dem Brunnenrohr, um sicherzustellen, dass sie in gutem Zustand sind.
  • Halten Sie stets eine ordnungsgemäße Trennung zwischen Ihrem Brunnen und Gebäuden, Abfallsystemen oder chemischen Lagereinrichtungen ein. Ihr professioneller Auftragnehmer kennt die Regeln.
  • Erlaube keine Wasserrückfluß (Einbau und regelmäßiger Check eines Rückschlagventils).
  • Halten Sie bei der Landschaftsgestaltung um die Brunnenstube den Zugang zum Brunnen mindestens 40 cm über dem Boden, so dass er bei Starkregen Überflutungssicher ist. Neigen Sie den Boden vom Brunnen weg, um eine gute Drainage zu gewährleisten. Wenn Möglich zäunen Sie den Brunnen ein. Der Brunnen sollte keine Parkfläche, Abstellfläche sein und auch nicht in Fahrwegen liegen.
  • Seien Sie vorsichtig beim Arbeiten oder Mähen um Ihren Brunnen. Ein beschädigtes Gehäuse oder Deckel könnte den hygienischen Schutz Ihres Brunnens gefährden. Stapeln Sie nicht Schnee, Blätter oder anderes Material um Ihren Brunnen.
  • Bewahren Sie Ihre Wasserrechtliche Erlaubnis und Ihre Brunnenakte an einem sicheren Ort auf. Dies ist ein gesetzliches Dokument.
  • Achten Sie auf Änderungen in Ihrem Brunnen, in der Umgebung Ihres Brunnens oder in dem von ihm bereitgestellten Wasser.
  • Wenn Ihr Brunnen das Ende seiner Nutzungsdauer erreicht hat (in der Regel mehr als 40 Jahre), lassen Sie Ihren Brunnen nach der Errichtung Ihres neuen Systems von Ihrem qualifizierten Brunnenbauunternehmen ordnungsgemäß aufgeben (Rückbau).
  1. Verwenden Sie qualifizierte Fachkräfte

Wenn Ihr Brunnen Service benötigt, versuchen Sie, einen qualifizierten Auftragnehmer für Brunnenbau-Systeme zu finden. Hier sind einige Überlegungen:
• Stellen Sie sicher, dass Sie einen zertifizierten Auftragnehmer auswählen, um die Arbeit auszuführen.
• Ist der Auftragnehmer als Fachfirma durch die Zert-Bau oder DVGW nach DVGW Arbeitsblatt W120-1 zertifiziert? Die Zertifizierung nach DVGW-Arbeitsblatt  W 120-1 für den Brunnenbau inkl. Betrieblichen Managementsystem (BMS) fördert nicht nur eine höhere Akzeptanz und Transparenz den Kunden gegenüber sondern vor allem auch die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen. Außerdem bescheinigen Sie die Qualität gegenüber Kunden und Geschäftspartnern durch den neutralen Nachweis eines Dritten und geben Ihnen Sicherheit. Das W 120-Zertifikat wird von Auftraggebern und Genehmigungsbehörden für Brunnenbau, Service, Sanierungs- und Regenerierarbeiten als Nachweis der Fachkunde, Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit akzeptiert und gefordert.
• Verfügt der Auftragnehmer über eine geeignete Ausrüstung, um die Arbeit zu erledigen?
• Hat der Auftragnehmer eine angemessene Haftpflichtversicherung, um Sie zu schützen?
• Ist der Auftragnehmer mit den geltenden Sicherheits- und Gesundheitsvorschriften vertraut?
• Wie ist der Ruf des Auftragnehmers bei früheren Kunden? Haben Sie keine Angst, nach Referenzen zu fragen.
• Estellt der Auftragnehmer ein schriftliches, detailliertes Angebot mit einezelnen Leistungspositionen, in dem die Bedingungen für die Tätigkeit angegeben sind?
Dieser letzte Punkt ist sehr wichtig. Wenn Sie nicht wissen, was ein Auftragnehmer für seinen angegebenen Preis tut, können Sie die Angebote nicht vergleichen und sich nicht für ein Angebot entscheiden. Ein schriftlicher Vertrag schützt Sie und den Auftragnehmer auch im Falle von Unstimmigkeiten über den Umfang oder die Kosten der Arbeiten.

Für ein Bohrloch/Brunnen kann der Vertrag Folgendes enthalten:
• Der Haftpflichtversicherungsschutz des Eigentümers und des Auftragnehmers
• Eine Erklärung, dass alle Arbeiten den geltenden Vorschriften und Vorschriften entsprechen
• Durchmesser und Dicke des verwendeten Brunnenrohres, Bohrdurchmesser, Schlitzweiten, Filterkiesdurchmesser
• Art der verwendeten Brunnenentwicklungs- und Ertragsbewertungsverfahren
• Die Art des installierten Bildschirms, falls erforderlich
• Die Art der verwendeten Brunnenkopfes oder Dichtung
• Desinfektionsverfahren
• Aufräumarbeiten einschließlich sämtlichem Material, das am Bohrstandort aufgegeben wurde
• Ein voraussichtlicher Starttermin für die Bohrung
• Eine Garantie für Material und Verarbeitung
• Eine Erklärung, dass der Auftragnehmer die Arbeit erledigen und gegebenenfalls die Erstarbeit korrigieren kann
Der Vertrag sollte auch die Gebühren aufführen. Die Einordnung kann die Kosten für das Bohren pro Bohrmeter, andere Materialien (dh den Antriebsschuh, Mörtel und Bohrlochdeckel), andere Vorgänge (dh Mörtel, Entwicklung, Testpumpen und Desinfektion), tieferes Bohren und / oder ein zweites Bohrloch umfassen eine ausreichende Wasserversorgung, Aufgeben und Abdichten, falls dies erforderlich sein sollte, und alles, was nicht in der Spezifikation enthalten ist.

  1. Verstehe das Problem

Wenn Ihr Brunnen gewartet werden muss, lassen Sie den Auftragnehmer das Problem so erklären, dass Sie es verstehen, und prüfen Sie dann Möglichkeiten zur Behebung des Problems.
Brunnenbesitzer sind manchmal frustriert, weil sie ihr Wasserfassungssystem nicht verstehen und daher nicht verstehen, was daran falsch ist, wenn Service erforderlich ist. Manchmal stellt der Brunnenbesitzer keine Fragen oder der Auftragnehmer erklärt das Problem und / oder die Lösung nicht ausreichend.
Haben Sie keine Angst, Fragen zu stellen, bis Sie zufrieden sind. Wenn Sie das Problem verstanden haben, sollten Sie mit dem Auftragnehmer nach Lösungsmöglichkeiten suchen. Diese Art des Dialogs ist wichtig, weil manchmal unterschiedliche Gründe für ein Problem des Brunnenbrunnensystems und folglich unterschiedliche Lösungen vorliegen können.
Im Laufe der Zeit kann beispielsweise die Wassermenge, die ein Brunnen ergibt, abnehmen. Manchmal liegt das daran, dass der Wasserspiegel sinkt. Zu anderen Zeiten kann es durch Verstopfen oder mineralische Verkrustung des Brunnensiebs, Grundgesteinsformation oder das Füllen von Öffnungen in der geologischen Formation um den Brunnen herum entstehen, aus denen Wasser fließt. Keine Lösung löst alle diese Probleme.
Wenn Sie mit Ihrem Auftragnehmer zusammenarbeiten, um die richtige Ursache oder Ursache von Problemen zu verstehen, können Sie Ihr Selbstvertrauen und Ihren Komfort bei der Entwicklung von Lösungen erhöhen.

  1. Alte Brunnen finden

Führen Sie eine Bestandsaufnahme Ihres Eigentums durch, um festzustellen, ob alte, ungenutzte Brunnenanlagen vorhanden sind.
Wenn Sie in einer Gegend leben, in der die Menschen Brunnen nutzen, befindet sich möglicherweise ein alter, ungenutzter Brunnen auf Ihrem Grundstück. Es gibt sehr viele von ihnen im ganzen Land. Verlassene Brunnen sollten aus verschiedenen Gründen von einem qualifizierten, lizenzierten Auftragnehmer / Techniker für Wasserbrunnen ordnungsgemäß versiegelt / aufgegeben werden.
Erstens können verlassene Brunnen einen direkten Weg für die Kontamination des Grundwasserleiters darstellen, möglicherweise den gleichen, den Sie für Trinkwasser verwenden. Häufig hat ein verlassener Brunnen keine Brunnenkappe, oder die Kappe wird zerbrochen, wodurch Wanzen, Nagetiere oder Gegenstände in den Brunnen gelangen. Zu anderen Zeiten hat sich der Verguss um das Bohrlochgehäuse so verschlechtert, dass kontaminiertes Oberflächenwasser in das Bohrloch eindringen kann. Verlassene, von Hand gegrabene Brunnen sind nicht nur besorgniserregend, sie können auch eine physische Gefahr für Menschen darstellen, die in sie hineinfallen können.
Grundbesitzer sollten den Standort von alten oder außer Betrieb befindlichen Brunnen finden. Hinweise zu ihrem Standort sind:
• Rohre ragen aus dem Boden
• Kleine Gebäude, die möglicherweise ein Haus waren
• Depressionen im Boden
• Das Vorhandensein von Gewölben oder Gruben aus Beton, die möglicherweise mit Holz oder Metallplatten bedeckt sind
• Außer Betrieb befindliche Windmühlen befinden sich wahrscheinlich in der Nähe eines alten Brunnens
Andere Hinweise können von alten Karten, Plänen oder Eigentumsdokumenten stammen; Informationen von Nachbarn; Ergänzungen zu alten Häusern (in der Vergangenheit wurden Brunnen gewöhnlich in Kellern oder unter Veranden errichtet, um das Einfrieren der Wasserpumpen zu verhindern und im Winter den Zugang zu erleichtern).
Sobald festgestellt wird, dass ein Brunnen derzeit oder zukünftig nicht mehr genutzt werden kann, kann ein qualifizierter Wasserbrunnenbauer / -techniker ihn ordnungsgemäß aufgeben. Versuchen Sie nicht, einen alten, unbenutzten Brunnen selbst zu versiegeln! Dies erfordert spezielle Ausrüstungen und Techniken, um alles aus dem Brunnen zu entfernen und von unten mit einem speziellen Mörtel zu füllen. Gewöhnlicher Zement ist kein hygienischer Verschluss für einen aufgegebenen Brunnen.

  1. Bevor Sie Ihr Wasser testen, prüfen Sie, ob Ihr Brunnen-System sauber ist

Ein häufiger Fehler, den Hausbesitzer machen, besteht darin, ihr Brunnenwasser zu testen, ohne vorher sicher zu sein, dass das Brunnensystem sauber ist. Dazu gehört der Probenahmehahn, mit dem Sie die Wasserprobe entnehmen. Spülen Sie Ihren Druckbehälter und alle Filter auch vor der Probenahme angemessen aus. Die Prüfung von Wasser aus einem verschmutzten Brunnen kann zu Fehlalarmen führen, die auch bei sauberem Grundwasser zu Verunreinigungen führen.
Andere mögliche Indikatoren für ein verschmutztes System können trübes Wasser, geringer Wasserdurchfluss oder Geschmacks- und Geruchsprobleme sein. Es kann sein, dass Ihr Brunnen selbst eine Reinigung benötigt.
Wenn Testergebnisse auf Ecoli-Bakterien und / oder coliforme Bakterien schließen lassen oder wenn Sie trübes Wasser, geringen Wasserdurchfluss oder Geschmacks- und Geruchsprobleme feststellen, wird empfohlen, dass Ihr Brunnen von einem qualifizierten Wasserunternehmer gereinigt und desinfiziert wird / Techniker, bevor Sie Ihr Well-System warten.
Ein weit verbreitetes Missverständnis von Hausbesitzern ist, dass Chlor allein einen Brunnen reinigt, je mehr Chlor, desto besser. Chlor kann nur dann als wirksames Desinfektionsmittel verwendet werden, nachdem Ablagerungen und anderes Material aus dem Schacht entfernt wurden. Bei der Brunnenreinigung müssen Schmutzreste von der gesamten Länge des Brunnens entfernt werden, und es kann erforderlich sein, andere Komponenten des Brunnens zu reinigen, wenn dies von einem qualifizierten zertifizierten Vertragspartner verlangt wird.

Hier ist noch ein nützlicher Link zum Bundesumweltamt für private Brunnenbesitzer: https://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/378/publikationen/gesundes_trinkwasser_barrierefrei_mai_2013.pdf

Warten Sie Ihren Brunnen!

8 Tipps zur Wartung (Erhaltung) Ihres Brunnens

1. Versuchen Sie nicht, Ihren Brunnen selbst zu Warten!
2. Vorbeugende Wartung ist auf lange Sicht kostengünstiger
3. Machen Sie einige Hausaufgaben, bevor Sie Ihr Wasserbrunnen-System warten lassen
4. Führen Sie einige einfache fortlaufende Schritte aus, um Ihren Brunnen zu erhalten
5. Verwenden Sie qualifizierte Fachkräfte
6. Verstehe das Problem
7. Alte Brunnen finden
8. Bevor Sie Ihr Wasser testen, prüfen Sie, ob Ihr Brunnen-System sauber ist

  1. Versuchen Sie nicht, Ihren Brunnen selbst zu Warten!

Wenn Brunnenbesitzer versuchen, ihre eigenen Brunnen zu warten, können sie das Problem normalerweise nicht lösen oder verschlimmern. Qualifizierte Fachbetriebe für Brunnenbrunnen-Systeme verwenden spezielle Ausrüstungen, Materialien und Techniken, um die Brunnenanlagen betriebsbereit zu halten und die Wasserversorgung sicher zu gestalten.
Jedes Mal, wenn ein Brunnenbesitzer eine Brunnenkappe entfernt und versucht, den Brunnen auf irgendeine Weise zu warten, besteht die Möglichkeit, ungewollt bakterielle oder andere Verunreinigungen in den Brunnen einzubringen. Es besteht auch die Möglichkeit, Gegenstände (z. B. Werkzeuge) in den Brunnen / Bohrloch fallen zu lassen, die Pumpe im Brunnen bei einem Ziehversuch zu Verklemmen um sie zu Wechseln oder beim Arbeiten mit Tauchpumpen Stromschläge zu verursachen.
Es ist immer am besten, einen qualifizierten, zugelassenen Wasserbrunnen-Vertragspartner zu kontaktieren, um jegliche Art von Service an Ihrem Brunnen durchzuführen

  1. Vorbeugende Wartung ist auf lange Sicht kostengünstiger

    Oft ist es eine menschliche Natur, Ausgaben auf ein Mindestmaß zu beschränken und alles selbst machen zu wollen, insbesondere wenn es sich um in Privatbesitz befindliche Brunnen handelt.
    Was häufig passiert, ist, dass ein kleines, leicht zu korrigierendes Problem zu einem großen, komplizierten, viel teuren Problem wird. Normalerweise genügt ein sehr einfacher Check alle 2 oder 3 Jahre Ihres Brunnen- und Pumpensystems, um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten.
    Nur wenige Leute argumentieren, dass vorbeugende Wartung unklug ist, also auf Verschleiß zu fahren und den Brunnen quasi bis zum Totalausfall zu betreiben. Zum Vergleich denken Sie bitte mal an Ihr Auto, wie lang würde es ohne Wartungsservice fahren? Noch wichtiger ist der folgende Sachverhalt, Autowerkstätten gibt es an fast jeder Straßenecke und ein Reparaturtermin ist in der Regel kurzfristig erhältlich, aber Brunnenbauer und Brunnenservice Fachfirmen sind in Ihrer Nähe nur wenige zu finden und sind fast immer voll ausgebucht. Was dies für Besitzer von Brunnenanlagen doppelt wichtig macht, ist, dass Sie das konsumieren, was aus diesem Brunnen kommt, nämlich Trinkwasser. Es ist also eine Frage der Gesundheit sowie der Bequemlichkeit und der Kosten.

  2. Machen Sie einige Hausaufgaben, bevor Sie Ihr Wasserbrunnen-System warten lassen

    Eine Brunnenwartungsüberprüfung sollte vier Komponenten umfassen:
    3.1 Pumpversuch zur Bestimmung der Systemleistung zusammen mit einer Überprüfung des Wasserstandes vor und während des Pumpens (falls möglich), der Leistung des Pumpenmotors (Ampellast, Erdung und Netzspannung prüfen), Kontakt des Drucktanks und des Druckschalters sowie allgemeine Wasserqualität (Geruch, Trübung usw.).

    3.2 Eine Inspektion der Brunnenausrüstung, um sicherzustellen, dass sie hygienisch ist (z. B. ist der Deckel Ihres Brunnenkopfes in gutem Zustand) und den örtlichen Vorschriften entspricht.

    3.3 Ein Test Ihres Wassers auf Coliforme- und Ecoli-Bakterien. Dies muss einmal im Jahr durchgeführt werden, wenn Sie der Brunnenbesitzer sind.

  3. Führen Sie einige einfache fortlaufende Schritte aus, um Ihren Brunnen zu erhalten
  • Verwenden Sie immer zertifizierte Brunnenbauer und Pumpeninstallateure, wenn ein Brunnen errichtet, eine Pumpe installiert oder das System gewartet wird.
  • Es wird eine jährliche Überprüfung der Brunnen empfohlen, einschließlich eines Bakterientests. Jede Trinkwasserquelle sollte bei jeder Änderung des Geschmacks, des Geruchs oder des Aussehens oder bei jeder Wartung eines Wasserversorgungssystems überprüft werden.
  • Halten Sie gefährliche Chemikalien wie Farbe, Dünger, Pestizide und Motoröl von Ihrem Brunnen fern.
  • Überprüfen Sie regelmäßig die Brunnen-Abdeckung oder den Brunnenkopf auf dem Brunnenrohr, um sicherzustellen, dass sie in gutem Zustand sind.
  • Halten Sie stets eine ordnungsgemäße Trennung zwischen Ihrem Brunnen und Gebäuden, Abfallsystemen oder chemischen Lagereinrichtungen ein. Ihr professioneller Auftragnehmer kennt die Regeln.
  • Erlaube keine Wasserrückfluß (Einbau und regelmäßiger Check eines Rückschlagventils).
  • Halten Sie bei der Landschaftsgestaltung um die Brunnenstube den Zugang zum Brunnen mindestens 40 cm über dem Boden, so dass er bei Starkregen Überflutungssicher ist. Neigen Sie den Boden vom Brunnen weg, um eine gute Drainage zu gewährleisten. Wenn Möglich zäunen Sie den Brunnen ein. Der Brunnen sollte keine Parkfläche, Abstellfläche sein und auch nicht in Fahrwegen liegen.
  • Seien Sie vorsichtig beim Arbeiten oder Mähen um Ihren Brunnen. Ein beschädigtes Gehäuse oder Deckel könnte den hygienischen Schutz Ihres Brunnens gefährden. Stapeln Sie nicht Schnee, Blätter oder anderes Material um Ihren Brunnen.
  • Bewahren Sie Ihre Wasserrechtliche Erlaubnis und Ihre Brunnenakte an einem sicheren Ort auf. Dies ist ein gesetzliches Dokument.
  • Achten Sie auf Änderungen in Ihrem Brunnen, in der Umgebung Ihres Brunnens oder in dem von ihm bereitgestellten Wasser.
  • Wenn Ihr Brunnen das Ende seiner Nutzungsdauer erreicht hat (in der Regel mehr als 40 Jahre), lassen Sie Ihren Brunnen nach der Errichtung Ihres neuen Systems von Ihrem qualifizierten Brunnenbauunternehmen ordnungsgemäß aufgeben (Rückbau).
  1. Verwenden Sie qualifizierte Fachkräfte

Wenn Ihr Brunnen Service benötigt, versuchen Sie, einen qualifizierten Auftragnehmer für Brunnenbau-Systeme zu finden. Hier sind einige Überlegungen:
• Stellen Sie sicher, dass Sie einen zertifizierten Auftragnehmer auswählen, um die Arbeit auszuführen.
• Ist der Auftragnehmer als Fachfirma durch die Zertifizierung Bau oder DVGW nach DVGW Arbeitsblatt W120-1 zertifiziert? Die Zertifizierung nach DVGW-Arbeitsblatt  W 120-1 für den Brunnenbau inkl. Betrieblichen Managementsystem (BMS) fördert nicht nur eine höhere Akzeptanz und Transparenz den Kunden gegenüber sondern vor allem auch die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen. Außerdem bescheinigen Sie die Qualität gegenüber Kunden und Geschäftspartnern durch den neutralen Nachweis eines Dritten und geben Ihnen Sicherheit. Das W 120-Zertifikat wird von Auftraggebern und Genehmigungsbehörden für Brunnenbau, Service, Sanierungs- und Regenerierarbeiten als Nachweis der Fachkunde, Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit akzeptiert und gefordert.
• Verfügt der Auftragnehmer über eine geeignete Ausrüstung, um die Arbeit zu erledigen?
• Hat der Auftragnehmer eine angemessene Haftpflichtversicherung, um Sie zu schützen?
• Ist der Auftragnehmer mit den geltenden Sicherheits- und Gesundheitsvorschriften vertraut?
• Wie ist der Ruf des Auftragnehmers bei früheren Kunden? Haben Sie keine Angst, nach Referenzen zu fragen.
• Erstellt der Auftragnehmer ein schriftliches, detailliertes Angebot mit einzelnen Leistungspositionen, in dem die Bedingungen für die Tätigkeit angegeben sind?
Dieser letzte Punkt ist sehr wichtig. Wenn Sie nicht wissen, was ein Auftragnehmer für seinen angegebenen Preis tut, können Sie die Angebote nicht vergleichen und sich nicht für ein Angebot entscheiden. Ein schriftlicher Vertrag schützt Sie und den Auftragnehmer auch im Falle von Unstimmigkeiten über den Umfang oder die Kosten der Arbeiten.

Für ein Bohrloch/Brunnen kann der Vertrag Folgendes enthalten:
• Der Haftpflichtversicherungsschutz des Eigentümers und des Auftragnehmers
• Eine Erklärung, dass alle Arbeiten den geltenden Vorschriften und Vorschriften entsprechen
• Durchmesser und Dicke des verwendeten Brunnenrohres, Bohrdurchmesser, Schlitzweiten, Filterkiesdurchmesser
• Art der verwendeten Brunnenentwicklungs- und Ertragsbewertungsverfahren
• Die Art des installierten Bildschirms, falls erforderlich
• Die Art der verwendeten Brunnenkopfes oder Dichtung
• Desinfektionsverfahren
• Aufräumarbeiten einschließlich sämtlichem Material, das am Bohrstandort aufgegeben wurde
• Ein voraussichtlicher Starttermin für die Bohrung
• Eine Garantie für Material und Verarbeitung
• Eine Erklärung, dass der Auftragnehmer die Arbeit erledigen und gegebenenfalls die Erstarbeit korrigieren kann
Der Vertrag sollte auch die Gebühren aufführen. Die Einordnung kann die Kosten für das Bohren pro Bohrmeter, andere Materialien (dh den Antriebsschuh, Mörtel und Bohrlochdeckel), andere Vorgänge (dh Mörtel, Entwicklung, Testpumpen und Desinfektion), tieferes Bohren und / oder ein zweites Bohrloch umfassen eine ausreichende Wasserversorgung, Aufgeben und Abdichten, falls dies erforderlich sein sollte, und alles, was nicht in der Spezifikation enthalten ist.

  1. Verstehe das Problem

Wenn Ihr Brunnen gewartet werden muss, lassen Sie den Auftragnehmer das Problem so erklären, dass Sie es verstehen, und prüfen Sie dann Möglichkeiten zur Behebung des Problems.
Brunnen Besitzer sind manchmal frustriert, weil sie ihr Wasserfassungsystem nicht kennen und daher nicht verstehen, was daran falsch ist, wenn Service erforderlich ist. Manchmal stellt der Brunnenbesitzer keine Fragen oder der Auftragnehmer erklärt das Problem und / oder die Lösung nicht ausreichend.
Haben Sie keine Angst, Fragen zu stellen, bis Sie zufrieden sind. Wenn Sie das Problem verstanden haben, sollten Sie mit dem Auftragnehmer nach Lösungsmöglichkeiten suchen. Diese Art des Dialogs ist wichtig, weil manchmal unterschiedliche Gründe für ein Problem des Brunnenbrunnensystems und folglich unterschiedliche Lösungen vorliegen können.
Im Laufe der Zeit kann beispielsweise die Wassermenge, die ein Brunnen ergibt, abnehmen. Manchmal liegt das daran, dass der Wasserspiegel sinkt. Zu anderen Zeiten kann es durch Verstopfen oder mineralische Verkrustung des Brunnensiebs, Grundgesteinsformation oder das Füllen von Öffnungen in der geologischen Formation um den Brunnen herum entstehen, aus denen Wasser fließt. Keine Lösung löst alle diese Probleme.
Wenn Sie mit Ihrem Auftragnehmer zusammenarbeiten, um die richtige Ursache oder Ursache von Problemen zu verstehen, können Sie Ihr Selbstvertrauen und Ihren Komfort bei der Entwicklung von Lösungen erhöhen.

  1. Alte Brunnen finden

Führen Sie eine Bestandsaufnahme Ihres Eigentums durch, um festzustellen, ob alte, ungenutzte Brunnenanlagen vorhanden sind.
Wenn Sie in einer Gegend leben, in der die Menschen Brunnen nutzen, befindet sich möglicherweise ein alter, ungenutzter Brunnen auf Ihrem Grundstück. Es gibt sehr viele von ihnen im ganzen Land. Verlassene Brunnen sollten aus verschiedenen Gründen von einem qualifizierten, zertifizierten Auftragnehmer / Techniker für Wasserbrunnen ordnungsgemäß versiegelt / aufgegeben werden.
Erstens können verlassene Brunnen einen direkten Weg für die Kontamination des Grundwasserleiters darstellen, möglicherweise den gleichen, den Sie für Trinkwasser verwenden. Häufig hat ein verlassener Brunnen keine Brunnenkappe, oder die Kappe wird zerbrochen, wodurch Wanzen, Nagetiere oder Gegenstände in den Brunnen gelangen. Zu anderen Zeiten hat sich der Verguss um das Bohrlochgehäuse so verschlechtert, dass kontaminiertes Oberflächenwasser in das Bohrloch eindringen kann. Verlassene, von Hand gegrabene Brunnen sind nicht nur besorgniserregend, sie können auch eine physische Gefahr für Menschen darstellen, die in sie hineinfallen können.
Grundbesitzer sollten den Standort von alten oder außer Betrieb befindlichen Brunnen finden. Hinweise zu ihrem Standort sind:
• Rohre ragen aus dem Boden
• Kleine Gebäude, die möglicherweise ein Haus waren
• Depressionen im Boden
• Das Vorhandensein von Gewölben oder Gruben aus Beton, die möglicherweise mit Holz oder Metallplatten bedeckt sind
• Außer Betrieb befindliche Windmühlen befinden sich wahrscheinlich in der Nähe eines alten Brunnens
Andere Hinweise können von alten Karten, Plänen oder Eigentumsdokumenten stammen; Informationen von Nachbarn; Ergänzungen zu alten Häusern (in der Vergangenheit wurden Brunnen gewöhnlich in Kellern oder unter Veranden errichtet, um das Einfrieren der Wasserpumpen zu verhindern und im Winter den Zugang zu erleichtern).
Sobald festgestellt wird, dass ein Brunnen derzeit oder zukünftig nicht mehr genutzt werden kann, kann ein qualifizierter Wasserbrunnenbauer / -techniker ihn ordnungsgemäß aufgeben. Versuchen Sie nicht, einen alten, unbenutzten Brunnen selbst zu versiegeln! Dies erfordert spezielle Ausrüstungen und Techniken, um alles aus dem Brunnen zu entfernen und von unten mit einem speziellen Mörtel zu füllen. Gewöhnlicher Zement ist kein hygienischer Verschluss für einen aufgegebenen Brunnen.

  1. Bevor Sie Ihr Wasser testen, prüfen Sie, ob Ihr Brunnen-System sauber ist

Ein häufiger Fehler, den Hausbesitzer machen, besteht darin, ihr Brunnenwasser zu testen, ohne vorher sicher zu sein, dass das Brunnensystem sauber ist. Dazu gehört der Probenahmehahn, mit dem Sie die Wasserprobe entnehmen. Spülen Sie Ihren Druckbehälter und alle Filter auch vor der Probenahme angemessen aus. Die Prüfung von Wasser aus einem verschmutzten Brunnen kann zu Fehlalarmen führen, die auch bei sauberem Grundwasser zu Verunreinigungen führen.
Andere mögliche Indikatoren für ein verschmutztes System können trübes Wasser, geringer Wasserdurchfluss oder Geschmacks- und Geruchsprobleme sein. Es kann sein, dass Ihr Brunnen selbst eine Reinigung benötigt.
Wenn Testergebnisse auf Ecoli-Bakterien und / oder coliforme Bakterien schließen lassen oder wenn Sie trübes Wasser, geringen Wasserdurchfluss oder Geschmacks- und Geruchsprobleme feststellen, wird empfohlen, dass Ihr Brunnen von einem qualifizierten Wasserunternehmer gereinigt und desinfiziert wird / Techniker, bevor Sie Ihr Well-System warten.
Ein weit verbreitetes Missverständnis von Hausbesitzern ist, dass Chlor allein einen Brunnen reinigt, je mehr Chlor, desto besser. Chlor kann nur dann als wirksames Desinfektionsmittel verwendet werden, nachdem Ablagerungen und anderes Material aus dem Schacht entfernt wurden. Bei der Brunnenreinigung müssen Schmutzreste von der gesamten Länge des Brunnens entfernt werden, und es kann erforderlich sein, andere Komponenten des Brunnens zu reinigen, wenn dies von einem qualifizierten zertifizierten Vertragspartner verlangt wird.

Wenn Brunnenpumpen altern, erhöhen sich die Betriebskosten

Mit zunehmendem Alter einer Unterwassser-Pumpe reduziert sich die Förderleistung. Der Wirkungsgrad sinkt und damit steigen die Energiekosten. Dieser Alterungsprozess ist nicht aufzuhalten. Die Alterung der Pumpe, also der mechanische Verschleiß, wird von vielen Brunnenbetreibern weder bemerkt noch berücksichtigt.

Wenn die aktuelle Fördermenge dem Bedarf entspricht, ist der Brunnenbesitzer der Meinung, alles ist in Ordnung, es kommt genug Wasser, mit dem Brunnen ist alles OK. Also wo liegt dann das Problem?

Leider ist das ein Trugschluss, nur weil der Brunnen aktuell genug Wasser liefert, wird der reale, tatsächliche Verscheiß an dem Bauwerk Brunnen vom Betreiber oft nicht rechtzeitig erkannt.

Die die in der Regel langsam verlaufenden Verschleißprozesse an der Fördermaschine, also der Unterwasser-Pumpe und/oder dem Wasserfassungsbauwerk, also dem Schacht/Bohrloch mit seinem Brunnenausbau, werden von Laien aus Unwissenheit oft nicht rechtzeitig bemerkt.

Leider wird bei vielen Brunnen an der regelmäßigen Wartung gespart und der Brunnen bis zu einem drastischen Leistungsverlust oder sogar bis zum Totalausfall benutzt.

Deshalb sollte sich der Brunnenbetreiber rechtzeitig folgende Gedanken zu seinem Brunnen machen:

  • Brauchen Sie Ihr Wasser?
  • Als Trink-, Heiz-, Kühl-, Brauch- oder Produktionswasser?
  • Können Sie einen Tag, eine Woche oder einen Monat auf Ihr Brunnenwasser verzichten?
  • Haben Sie einen Reservebrunnen?
  • Haben Sie einen Pufferspeicher, also eine Zisterne oder Wassertank?
  • Wenn ein Pufferspeicher vorhanden ist, wie lange wird der Wasservorrat reichen?
  • Haben Sie eine Reservepumpe?
  • Wo liegt Ihr Brunnen?
  • Ist der Brunnen auch zugänglich?
  • Ist der Brunnen mit einem LKW Anfahrbar?
  • Haben Sie eventuell einen Stadtwasser Anschluss um den Ausfall des Brunnen zu kompensieren?
  • Reicht der Stadtwasser Anschluss aus um die benötigte Wassermenge zu liefern?
  • Welche Kosten fallen bei der Verwendung von Stadtwasser an?
  • Wie viel Tage können Sie Stadtwasser verwenden bis die Kosten dafür hoher sind als die Wartung, Instandhaltung, Reinigung & Regenerierung Ihres Brunnen?
  • Was wissen Sie überhaupt über Ihren Brunnen?
  • Wann haben Sie sich das letzte Mal um den Brunnen gekümmert?
  • Habe Sie eine Brunnenakte mit relevanten Daten zum Ihren Bauwerk Brunnen?
  • Haben Sie eine Wasserecht für Ihren Brunnen und wie lang ist es noch gültig?
  • Halten Sie die genehmigte, jährliche Fördermenge ein oder überschreiten Sie diese? (Eine nicht genehmigte Überschreitung der Fördermenge kann zu erheblichen Kosten durch Strafzahlungsforderungen durch die untere Wasserbehörde führen!)
  • Haben Sie eine aktuelle Wasseranalyse bei Verwendung des Brunnens zur Trinkwasser Förderung?
  • Haben Sie einen Wartungsvertrag mit einem Brunnen Service Partner? Wenn nein, warum nicht?

Die relevanten Daten Ihres Brunnenbauwerkes sind:

  • Geologie an Brunnenstandort und Schichtenverzeichnis.
  • Wasserchemie
  • Wasserbiologie
  • Ausbauzeichnung des Brunnen mit alle relevanten Daten wie: Bohrdurchmesser, Bohrteufe, Ausbaumaterial, Lage der Filterstrecken und Schlitzweite, Lage Kiesschüttung sowie Körnungsgröße und Lage von Tonsperren,
    Ruhewasserspiel bei der Erstellung des Brunnen.
  • Unterlagen über die Brunnenentwicklung, Entsandungsprotokoll.
  • Absenkspiel mit Fördermenge bei Erstellung des Brunnen, Daten vom Pumpversuch.
  • Stromaufnahme mit Fördermenge bei Erstellung des Brunnen.
  • Verwendeter Pumpentyp bei Ursprung Pumpversuch.
  • Unterlagen über Brunnenüberwachung (Monitoring) wie regelmäßig erfasste Daten wie:
    – Ruhewasserspiel
    – Betriebswasserspiegel
    – Wasserchemie wie pH-Wert, Leitfähigkeit, Redox, O², Trübung, Wassertemperatur
    – Wasserbiologie
    – Fördermenge
    – Sandförderung
    – Stromaufnahme der Pumpe
    – Temperatur des Unterwassermotors
    – Betriebsregime des Brunnens, also kontinuierliche Förderung oder Ein- Ausbetrieb
    – Schaltzeiten bei Ein- Ausbetrieb
    – Pumpenwechsel
    – Durchgeführte Brunnenregenerierungen und Methode

Warum sind die Überlegungen zur Relevanz, also Bedeutung des Brunnen für den Brunnenbetreiber und der Verfügbarkeit von Wasser so wichtig?

In der Regel wird das Wasser aus dem Brunnen dringend benötig und es kann nicht darauf verzichtet werden. Bei Minderförderung oder Totalausfall drohen Mehrkosten durch erhöhten Stromverbrauch, Kosten des örtlichen Wasserversorgens für Ersatzwasser, Kosten durch Produktionsausfall, Kosten durch Ersatzheizung oder Kühlung, Kosten durch Ernteausfall, Kosten durch Ersatzbeschaffung.

Dazu kommt die rechtzeitige Verfügbarkeit von Brunnen Service Partnern, Brunnenbauern, Ingenieurbüros und Reparaturmaterial und Ausrüstungsteilen wie zum Beispiel Brunnenpumpen. Gute Service Fachfirmen haben normaler Weise gutgefüllte Auftragsbücher und nur wenig Ressourcen für Notfall Einsätze. Brunnenbauer, also Bohrfirmen sind in der Regel über Wochen und Monate voll ausgelastet und können kurzfristige Notfall Einsätze kaum bedienen. Dazu kommt, dass Behörden nicht gern zur Eile angetrieben werden wollen. Vor allem nicht wenn die Grundregeln der Betriebsführung der ordnungsgemäßen Wartung und Instandhaltung nicht beachtet oder ignoriert werden.
Auch die zuständige Überwachungsbehörde sollte als Servicepartner verstanden werden.

Ein Ersatzbrunnen ist bei Totalversagen eines Bestandsbrunnen, welcher erneuert werden muss, in der Regel erst in mehreren Wochen, wenn nicht sogar Monaten verfügbar. Dabei ist noch keine Zeit für die benötigten Genehmigungen der zuständigen Behörden mit eingerechnet. Gegebenenfalls sind sogar die alten Wasserrechte, mit oft hohen Fördermengen bedroht.

Die Lieferzeit für neue Brunnenpumpen kann bei größeren Fördermengen schnell ein oder zwei Wochen dauern. Pumpen mit kleinen Fördermengen sind bei den Herstellen und Großhändlern in der Regel Lagerware, aber Murfy’s Gesetzt gilt immer: Shit happens! Soll heißen: Die benötigte Pumpe ist gerade nicht verfügbar. Kabel wird auch benötigt. Und hoffentlich ist nicht gerade Wochenende, Feiertag, Streik oder Betriebsferien. Im Winter kann durch tiefe Temperaturen oder massiven Schneefall und Glätte ein Service Einsatz unmöglich werden.

Notwendige Regeneriermaßnahmen an einem Brunnen bedeuten mindestens einen Tag Produktionsausfall und können bis zu eine Woche dauern. Sollte dann noch die bakteriologische Unbedenklichkeit nachgewiesen werden müssen bevor der Brunnen in Betrieb geht, sind noch einmal mindestens drei Tage vergangen.

All diese Gedanken, Überlegungen und Hinweisen bedeuten nur eins, Kosten durch Betriebsausfall. Diese sind in der Regel von schlecht aufgestellten Brunnenbetreibern nicht eingeplant.

Die Alterung der Fördermaschine Brunnen Pumpe

In Wirklichkeit sind die Kostenvorteile einer Regelmäßigen Wartung und Instandsetzung ganz klar – aber nur dann, wenn der Brunnenbetreiber die richtigen Daten vor Augen hat.

Und es reicht nicht, das Typenschild der Pumpe zu überprüfen oder davon auszugehen, dass die Pumpenkennlinien der alternden Pumpe noch gültig sind.

Die Alterung von Brunnen kann durch Vergleich der aktuellen Ergiebigkeit des Brunnens, also Q/H- und Wirkungsgradkennlinien mit der Pumpenkennlinie verglichen werden, die bei der Herstellung des Brunnen und er Verwendetet Pumpe erstellt wurde.

Falls Sie nicht auf die erforderlichen Messwerte zugreifen können, hilft Ihnen Ihr Brunnen Service Partner gern weiter.

Schritt 1:

Notieren Sie die Pumpeninformationen und generieren Sie die ursprüngliche Pumpenkennlinie durch Datenblätter des Herstellers der Unterwasserpumpe.

Schritt 2:

Messen Sie Förderstrom (Q), Enddruck (H), Wasserstand und Leistung (P1) bei maximaler Pumpendrehzahl (wenn Sie einen Frequenzumrichter verwenden) wie folgt:

  1. Messen Sie bei geschlossenem Ventil (Ruhepegel). Bitte beachten Sie, dass die Pumpe nicht länger als 30 Sekunden mit Null-Förderstrom laufen darf. Messen Sie den Wasserstand bei Null-Förderstrom, wenn die Pumpe ausgeschaltet ist.
  2. Messen Sie bei verschiedenen Förderströmen, um weitere Kennlinienpunkte zu erhalten. (Benutzen Sie das Ventil, um den Förderstrom zu verändern.) Warten Sie zwischen den Messungen eine gewisse Zeit, damit sich der Absenkpegel verändern kann. Je mehr Punkte eingetragen werden, desto höher ist die Genauigkeit.
  3. Messen Sie bei vollständig geöffnetem Ventil (Absenkpegel).

Schritt 3:

Aus den Daten wird eine zweite Kennlinie zum Vergleich mit der ursprünglichen Pumpenkennlinie generiert. So lässt sich der Effizienzverlust der Brunnenpumpe, also der mechanische Verschleiß und Einsparpotenziale ermitteln.

  • Bei Pumpen, die fünf bis zehn Jahre oder noch älter sind, werden die Kosteneinsparungen so groß sein, dass es sich lohnt, die Pumpe zu demontieren und zu prüfen, warum sich der Wirkungsgrad verringert hat.
  • Wenn die Ursache eine Verstopfung oder ein Druckverlust durch eine Leckage oder mechanisches Versagen ist, kann eine einfache Reparatur oder Reinigung den Wirkungsgrad wieder auf ein optimales Niveau bringen.
  • Wenn das Alter der Pumpe und das Abfallen des Betriebspunkts zusätzliche Kosten unvermeidbar machen, sind Investitionen in eine neue Austauschpumpe erforderlich. Die Amortisationszeit ist oft überraschend kurz.