Beratung

Beratung für Brunnenregenerierungen und Brunnensanierung

Als Fördermaschinen betrachtet sind Brunnen, Drainagen, Quellfassungen und Grundwassermessstellen Bauwerke, die in regelmäßigen Abständen auf ihre Funktionalität und ihren spezifischen Zustand hin überprüft werden sollten. Aufgrund der langen Betriebszeiten von 40 bis 50 Jahren ist ein kontinuierliches Brunnenmonitoring mit regelmäßigen Wartungs- und Regenerierintervallen erforderlich. Da die Wasserfassungen in den langen Betriebsjahren unaufhaltsam „altern“, also Verschleißen und dadurch ihre Förderleistung abnimmt, ist der wirtschaftliche Betrieb dieser Anlagen ab einem gewissen Punkt gefährdet und bei zu weit fortgeschrittener Alterung ist der Brunnen irreversibel geschädigt und kann nicht mehr gerettet werden. Die Brunnenalterung kann sich z.B. in geringeren förderbaren Wassermengen, tieferen Betriebswasserspiegeln oder einer Veränderung des Rohwasserchemismus zeigen. Zum Schutz und Werterhalt des Investitionsgutes Brunnen muss deshalb frühzeitig gehandelt werden um bei negativer Entwicklung der Fördermenge und Qualität des Wassers die Leistungsabnahme zu beheben. Nach 10% Leistungsverlust sollte ein Brunnen dringend regeneriert werden, weil zu diesem Zeitpunkt schon ein erheblicher Teil der nutzbaren Porenräume im Filterkies verstopft ist. Zu stark inkrustierte Ablagerungen wie z.B. Eisen- & Manganoxid vererzen und sind dann ggf. nicht mehr zu beseitigen, dies gilt auch für Verkalkungen und Versinterungen. Kolmationsbedingte Verstopfungen der Filterkiese durch Versandung sind ebenfalls rechtzeitig zu beseitigen.

Zur Werterhaltung und Sicherstellung eines langfristigen sowie dauerhaften Betriebes ihrer Wasserfassungsanlagen beraten und unterstützen wir Sie bei Fragestellungen wie z.B.:

  • Wie kann die Alterung von Brunnen und Grundwassermessstellen minimiert werden?
  • Wie kann die Förderfähigkeit wieder herstellt werden?
  • Wie kann die Wasserfassungsanlage wirtschaftlich betrieben werden?
  • Wie muss die Betriebsdatenerfassung (Brunnenmonitoring) erfolgen?

Wir bieten Ihnen die Bestandsaufnahme Ihrer Brunnen und Grundwassermessstellen an. Nach Betrachtung, Auswertung und Interpretation der Historie erarbeiten wir Konzepte zu notwendigen Regenerierungsmaßnahmen des Bauwerks.
Anhand der jeweiligen Ursache der Alterung des Brunnenbauwerkes (Kolmation, Verockerung, etc.) wird die fallspezifisch optimale Regenerierungsvariante erarbeitet.
Wichtig ist zunächst das Lösen der Ablagerungen von Filterkiesschüttung / Brunnenrohr und im optimalen Fall der gleichzeitige Austrag des gelösten Materials.
In Frage kommen verschiede Möglichkeiten der Regenerierung. Grundsätzlich sind 2 Regenerierverfahren zu nennen, die hydromechanische und chemische Regenerierung. Diese Verfahren können auch kombiniert eingesetzt werden. Nach dem Minimierungsgebot des entsprechenden DVGW-Regelwerkes sollte vor jeder chemischen Regenerierung zuerst eine (hydro-)mechanische Regenerierung erfolgen, um den Eintrag an chemischen Stoffen ins Grundwasser zu minimieren.

Grundsätzlich kommen folgende Maßnahmen in Betracht:

  • mechanisches Lösen und Austragen der Kolmation über Manschettenkolben mit Pumpen, Hochdruckreinigungsverfahren, Impulsverfahren, bewegte Kammer, usw.
  • chemische Verfahren: Lösen der Kolmation über das Einbringen von säurehaltigen Lösungen oder pH-neutralen Stoffen zur Lösung der entsprechenden Ablagerungen.

Da jeder Brunnen individuell zu betrachten ist, gibt es kein Patentrezept zur Brunnenregenerierung.
Das Erstellen der Ausschreibungsunterlagen sowie der Unterlagen für das wasserrechtliche Genehmigungsverfahren, die vor Ort Betreuung der ausführenden Firma und die Auswertung und damit Bewertung des Erfolgs nach der Regeneriermaßnahmen bieten wir Ihnen gerne als unabhängige und sachkundige Partner an.