Brunnensanierung gemäß Arbeitsblatt DVGW W135

Brunnensanierung gemäß DVGW Arbeitsblatt W135

Für die Sanierung von Wasserfassungsanlagen verwenden wir verschiedene Sanierungsverfahren um Schadstellen oder geschwächte Bereiche am Brunnenausbau dauerhaft zu sichern.

Dies können partielle Schäden wie Löcher im Rohr, Ausbrüche, Risse, undichte Rohrverbindungen oder Lochfraß sein.

Es können aber auch Streckenschäden über Teile der Ausbauverrohrung sein oder sogar der ganze Brunnenausbau kann betroffen sein. Schäden wären in diesem Fall z.B. flächige Korrosion, Beschichtungsschäden, Deformationen, Längsrisse Ausbrüche in den Filterstegen.

Mit partiellen Sanierungsverfahren werden punktuelle Schäden an der Ausbauverrohrung repariert, weitere Informationen sind unter Reparaturmanschetten zu finden.

Durch die Verwendung von Reliningverfahren (Rohreinschub) werden größere oder Streckenschäden an oder in der Brunnenwand instandgesetzt, weitere Informationen sind unter Einschubverrohrung zu finden.

Auflockerungsbereiche und Hohlräume unter Brunnenstuben oder hinter undichten Rohrverbindungen können durch Verfüllung und Verpressung von Mineralgemischen oder Harzen saniert werden, weitere Informationen sind unter Verpressung zu finden.

Einschubverrohrung

Das Relining ist eine unserer klassischen Sanierungsmaßnahmen um beschädigte Brunnen zu sanieren. Dabei wird eine ensprechend dimesionierte Einschubverrohrung in den Brunnen eingestellt und der Ringraum zwischen Altrohr und Einschubverrohrung verkiest. Das dabei verwendete Filterrohr sowie der Filterkies werden dabei auf speziell auf den Brunnen abgestimmt.

Wir bauen den Anforderungen entsprechende Rohreinschübe ein:

  • VA Wickeldraht
  • VA Schlitzbrückenfilter
  • PVC Filterrohre mit erhöhter Seitendruckfestigkeit
    und Hochleistungsschlitzungen z.B. CSS Slot Filter
  • Gravelpackfiter mit Kies oder Glaskugelfüllung

Glasfaser-Brunnen-Liner-Manschette Sanierungsverfahren.

Ein innovatives System unserer Brunnensanierung ist unser Glasfaser-Brunnen-Liner-Manschette Sanierungsverfahren. 

Bei der Sanierung von Brunnen mit Glasfaser wird ein Glasfasergewebe mit Harz getränkt und im Brunnen unter Wasser eingebaut. So können Schadstellen in Brunnen und Grundwassermessstellen ab DN 50, mit für Trinkwasser zugelassenen Werkstoffen, repariert und saniert werden. Undichte Rohrverbindungen, Löcher oder Risse in den Rohrwandungen oder beschädigte Beschichtungen sowie untaugliche oder defekte Filterstreckenbereiche, können mit dem Glasfasergewebe überdeckt und dauerhaft verschlossen werden. Die ausgehärtete Glasfasermanschette hat glatte Übergänge und stellt so kein Hindernis bei dem Ein- und Ausbau von Unterwasserpumpen und Steigleitungen dar. Auch deformierte Rohre oder Knicke in der Rohrtur können dicht überklebt werden.

Brunnenversetzpacker

Der Brunnenversetzpacker hat zu einem die Funktion, die GFK-Brunnen-Liner-Manschette an die Schadstelle zu transportieren und mittels Druckluft zu versetzen. Mit der GFK-Brunnen-Liner-Manschette ist ein spezieller Versetzpacker für das Versetzen von Manschetten im Brunnenbau konzipiert und entwickelt worden. Mit diesem Versetzpacker ist es möglich Beschädigungen der Brunnenrohr zu sanieren oder undichte Rohrverbindungen abzudichten und somit ihre Funktionsfähigkeit weiterhin zu erhalten. Auch ungeeignete Filterstreckenbereiche können teilwiese oder ganz geschlossen und abgedichtet werde. Sanierungsmöglichkeiten für Trinkwasserbrunnen bestanden lage Zeit darin, entweder einen komplett neuen Filterrohrstrang einzubringen (Einschubverrohrung), oder einen frischen Brunnen an einer neuen Stelle zu bohren. Seit etwa 15 Jahren kann durch den gezielten Einbau von Edelstahl Bändern, durch Aufweiten mit Packern oder Spreizwerkzeugen, ein Brunnen auch partiell saniert werden. Durch das neu entwickelte GFK-Brunnen-Liner-Manschetten System besitzt man nun die Möglichkeit Brunnen und Grundwassermessstellen schon ab DN 50 partiell zu Sanieren. Die von uns angewendeten Materialien Glasfaser und Harz sind für Trinkwasserbereiche zugelassen, wasserunlöslich und somit problemlos einsetzbar.

Funktionsprinzip des GFK-Brunnen-Liner-Manschetten Systems

Das Funktionsprinzip bei der Brunnensanierung in senkrechter Lage ist identisch, wie die eigentliche Anwendung im horizontalen Kanalbereich. Abweichend ist nur das Problem des ständig, mit zunehmender Tiefe, ansteigenden hydrostatischen Wasserdruckes von 0,1 bar pro laufenden Meter. Würde man die Manschette, wie in der Kanalsanierung mit einem Heftdruck von 0,5 bar am Packer anlegen und konstant halten, so würde dieser aufgrund des entgegengesetzt wirkenden hydrostatischen Wasserdruckes nach 5m Wassertiefe nur noch 0 bar betragen. In diesem Fall würde die Manschette sich vom Packer lösen, und schließlich bis auf die Brunnensohle hinuntergleitet. Auch bei dem Anlege- u. Applikationsdruck, muss man den hydrostatischen Wasserdruck berücksichtigen, indem man einen zusätzlichen Druck von 0,1 bar * X – Meter – Wassertiefe aufbringt. Das Problem des hydrostatischen Wasserdruckes während dem Beförderungsweg zur Schadensstelle kann folgendermaßen gelöst werden:
Mit zunehmender Wassertiefe wird der Heftdruck nach und nach gleichmäßig erhöht, damit die Manschette nicht abgleitet. Bei z. b. 20 Meter Wassertiefe müsste somit ein Heftdruck von 0,5 bar + 20m * 0,1 Bar/m = 2,5 bar anliegen, damit die Manschette nicht abrutscht. Mit einer gesteuerten Druckerhöhung, welche über die Wassertiefe gekoppelt ist, wäre dies möglich.

Versetzvorgang mit dem Brunnenversetzpacker

Die GFK-Brunnen-Liner-Manschette wird auf den Brunnenversetzpacker aufgebracht, fixiert und oben und unten befestigt. Anschließend wird der Brunnenversetzpacker mit der aufgebrachten Manschette über ein Tragseil sowie mit dem Druckluftschlauch bis zur sanierenden Stelle, die mittels Kamerabefahrung bereits geortet und ausgemessen wurde, in den Brunnen geführt. Nach dem Positionieren der GFK-Brunnen-Liner-Manschette an der zu sanierenden Stelle, wird der Anlege – Druck im Brunnenversetzpacker auf 1,5 bar, zuzüglich dem herrschenden hydrostatischen Druck, eingestellt. Der zusätzlich aufzubringende hydrostatischen Druck errechnet sich aus der Wassertiefe bis zur sanierenden Stelle * 0,1 bar. Aus der Mitte der Manschette heraus wird schließlich der Applikationsdruck auf 2,8 bar, zzgl. dem herrschenden hydrostatischen Druck, erhöht.

  1. Systembeschreibung GFK-Brunnen-Liner-Manschette

1.1 Definition

Die GFK-Brunnen-Liner-Manschette ist ein rein mechanisches, stufenloses Montagesystem für die partielle Brunneninnensanierung von DN50 – DN 800 aus Glasfaser- Strumpf oder Matte und einem wasserunlöslichen und unter Wasser kalt, aushärtenden Harz für alle gängigen Brunnen- und Trinkwasserrohrsysteme.

1.2 Verfahrens- und Systembeschreibung

Der GFK-Brunnen-Liner-Manschette besteht aus einem gestrickten GFK-Strumpf oder einer GFK- Matte sowie einem Harz. Die Behebung und Abdichtung des Schadensbildes erfolgt über einen dauerhaften Anpressdruck der GFK-Brunnen-Liner-Manschette durch Kompression des Harzgetränkten Glasfasergewebes auf die Rohrwand. Der GFK-Brunnen-Liner-Manschette wird auf den Nenndurchmesser des zu sanierenden Rohres abgestimmt. Durch die spezielle Herstellungsart kann das Glasfasergewebe durch einen Druckluftpacker auf geweitet werden und passt sich durch sein enges Anliegen an der Rohrwand auch perfekt an Krümmungen und Biegungen an.
Risse, Löcher oder Schlitze werden perfekt geschlossen und sogar mit Harz gefüllt. Die Übergänge sind glatt und geben so keine Möglichkeit zum Verhaken. Der Aufspannprozess wird mit einer Brunnenkamera kontrolliert, ebenso wie der Aushärteprozess.

1.3 Werkstoffe

1.3.1 Glasfaser-Gewebe

Die GFK-Brunnen-Liner-Manschette wird aus Glasfaser gefertigt. Glasfaser zeichnet sich durch seine hohe Korrosionsbeständigkeit und Zugfestigkeit aus. Die GFK-Brunnen-Liner-Manschette ist für den Einsatz im Trinkwasserbereich konzipiert. Bei Einsatz im industriellen Abwasser ist die Korrosionsbeständigkeit zu prüfen.

1.3.2 Harz

Das verwendete Harz besteht aus 2 Komponenten (A&B) ist ebenso, wie die GFK-Brunnen-Liner-Manschette und ist für den Einsatz im Trinkwasserbereich konzipiert. Bei Einsatz im industriellen Abwasser ist die Korrosionsbeständigkeit zu prüfen.

Merke: Vor dem Einsatz von GFK-Brunnen-Liner-Manschetten im Trinkwasser Bereich, ist die Beständigkeit der verwendeten Materialen auf Verträglichkeit hinsichtlich der Wasserchemie zu prüfen!

1.4 Anwendungsbereiche

1.4.1 Schadensbilder

  • Rissbildungen (Längs-, Radial- u. Querrisse )
  • Löcher
  • Undichte Muffen
  • Lageabweichung / Muffenversatz
  • Korrosionen / Abplatzungen /Verschleiß
  • Leckagen
  • Ungeeignete Filterstrecken
  • Verbesserung der Rohrstatik (Risse und Scherbildung, Deformationen)
  • Wurzeleinwuchs
  1. GFK Brunnen Liner Manschette in der Anwendung

2.1 Inspektion und Vorbereitung des Brunnens oder der Trinkwasserleitung

2.1.1 Inspektion

  • Vor dem Einsatz des GFK-Brunnen-Liner-Manschetten Systems ist der jeweilige Brunnen oder die Trinkwasserleitung mit einer Kamera zu befahren und die Sanierungsmöglichkeit mit der GFK Strumpf Manschette zu prüfen.
  • Es muss mindestens ein Durchmesser von 50 mm bestehen.
  • Bei Horizontalbrunnen oder Leitungen sollte der betreffende Schacht oder die Brunnenstube sollte mindestens eine Nennweite von DN 800 haben, um das Einfädeln vom Kamera-Packersystem zu gewährleisten.

2.1.2 Vorbereitung des Brunnen oder der Leitung

  • Der zu sanierende Brunnen muss vor jedem GFK-Brunnen-Liner-Manschette Einsatz gebürstet oder besser mit einer Hochdruckrotationsdüse gereinigt werden.
  • Verfestigte Ablagerungen, Wurzeleinwüchse, ein ragende Teile müssen entfernt werden. Die Durchfahrbarkeit darf durch Hindernisse nicht eingeschränkt werden.
  • Im Bereich der Schadstellen dürfen sich keine Feststoffe, wie Verockerungen, Inkrustierungen oder Verschleimungen befinden.

2.2 Geräte, Material und Vorbereitungen für den GFK-Brunnen-Liner-Manschette Einsatz

2.2.1 Geräte

Für den wirtschaftlichen Einsatz sollte folgendes Gerät vorgehalten werden:

  • Brunnenkamera, abgestimmt auf die jeweilige Nennweite der Haltung. Idealerweise verfügt die Kamera über eine Schwenkkopf.
  • Versetzpacker je nach Nennweite
  • Schnellentlüftungsventil
  • Eine Druckluftanlage auf dem Fahrzeug oder ein Kompressor mit einer Ausgangleistung von mind. 10,0 bar.
  • Einen Druckluftschlauch auf Trommel mit ausreichender Schlauchlänge.

2.2.2 Material

Nachfolgende Materialien sind für die Vorbereitung der GFK Strumpf Manschetten je nach Schadensbild notwendig:

  • Scharfes Messer
  • Tape
  • Folie
  • Desinfektionsmttel
  • Gewichte
  • Anschlagmittel
  • Lichtlot

2.2.4 Vorbereitung der GFK-Brunnen-Liner-Manschette

  1. a) Transportsicherung

Das einzusetzende Material ist auf Beschädigung zu kontrollieren. Die verwendeten Materialen müssen gemäß den Herstellervorschriften verpackt und entsprechend transportiert werden (ADR).

  1. b) GFK-Brunnen-Liner-Manschette

Der GFK-Brunnen-Liner-Manschette wird auf den Sanierungsfall abgestimmt.

Die Handhabung der GFK-Brunnen-Liner-Manschette sollte immer nur mit Handschuhen, Schutzbrille und im Schutzanzug erfolgen.

Ein Arbeitstisch wird mit Folie abgedeckt um den Laminierungsprozess optimal und sauber zu gewährleisten.

  1. c) Herstellung des Harzes

Das Harz wird mit seinen 2 Komponenten entsprechend den Herstellerangaben an gemischt.

  1. d) Vorbereitung des Packers

Der Packer wird mit einer dehnbaren Folie eingewickelt.

  1. e) Laminieren der GFK-Brunnen-Liner-Manschette

Das bereits angerührte Harz wird auf der Folie ausgegossen und der GFK-Brunnen-Liner-Manschette auf das ausgegossene Harz gelegt. Dabei wird das Harz von Hand in den GFK-Brunnen-Liner-Manschette eingearbeitet. Nach auseichender Tränkung ist der GFK-Brunnen-Liner-Manschette zum Einbau auf den Setzpacker vorbereitet

  1. f) Aufsetzen der getränkten GFK-Brunnen-Liner-Manschette

Die Harz getränkte GFK-Brunnen-Liner-Manschette wird von Hand über den vorbereiteten Setzpacker gestülpt und fixiert.

2.3 GFK-Brunnen-Liner-Manschette Versetzung

Versetzvorgang mit dem Brunnenversetzpacker

Die GFK-Brunnen-Liner-Manschette wird auf den Brunnenversetzpacker aufgebracht, fixiert und oben und unten befestigt. Anschließend wird der Brunnenversetzpacker mit der aufgebrachten Manschette über ein Tragseil sowie mit dem Druckluftschlauch bis zur sanierenden Stelle, die mittels Kamerabefahrung bereits geortet und ausgemessen wurde, in den Brunnen geführt. Nach dem Positionieren der GFK-Brunnen-Liner- Manschette auf dem Brunnenversetzpacker an der zu sanierenden Stelle, wird der Anlege – Druck im Packer auf 1,5 bar, zuzüglich dem herrschenden hydrostatischen Druck, eingestellt. Der zusätzlich aufzubringende hydrostatischen Druck errechnet sich aus der Wassertiefe bis zur sanierenden Stelle * 0,1 bar. Aus der Mitte der Manschette heraus wird schließlich der Applikationsdruck auf 2,8 bar, zzgl. dem herrschenden hydrostatischen Druck, erhöht.

2.3.1 Positionierung der GFK-Brunnen-Liner-Manschette auf dem Versetzpacker

Die GFK- Manschette wird mittig auf dem Versetzpacker positioniert

  • Den richtigen Zentrierer über dem Packerwählen. Der Packer soll zentriert im Brunnen gefahren werden damit der Harz getränkte GFK-Strumpf bei der Einfahrt keinen Kontakt mit der Brunnenwand hat.

2.3.2 Versetzvorgang Einzelversetzung

  • Mit dem GFK-Brunnen-Liner-Manschette System kann vor allem dann wirtschaftlich gearbeitet werden, wenn der Versetzpacker mit einer Kamera positioniert wird. Behelfen kann man sich auch mit Schiebestange. Die Kamera sollte aber auf jeden Fall den Versetzvorgang begleiten.
  • Verbinden Sie die Kamera über das Seil oder die Kupplungsstange mit dem Versetzpacker, schließen Sie die Druckluftversorgung an und „heften“ die Manschette mit einem Heftdruckan die Packerblase. Die Manschette ist jetzt gegen Abrutschen gesichert. Der Heftdruck kann je nach Druckluftanlage, Nennweite und Versetzpacker leicht unterschiedlich sein. Wir empfehlen Ihnen, den jeweils richtigen Heftdruck für Ihre Anlage selber festzulegen.
  • Positionieren Sie den Versetzpacker mittig auf dem Sanierungspunkt
  • Entweder rein optisch, d.h. über das Blickfeld der Kamera oder durch vorheriges Einmessendes Schadens. Hierzu müssen Sie den Abstand vom Kamerakopf bis zur Mitte Manschette berücksichtigen.
  • Legen Sie die GFK-Manschette mit dem Anlegdruckan die Rohrwandung an. Achten Sie darauf die Manschette nur „leicht“ an die Rohrwandung anzulegen, um noch die Möglichkeit zu haben, Lagekorrekturen vorzunehmen.
  • Achten Sie darauf, dass beim Aufbringen des Applikationsdrucks die Packerblase mittig in der Manschette sitzt. Der Packer darf jetzt nicht mehr schrumpfen.

Merke: Bei Längsrissen und Scherbenbildungen, vor allem in Steinzeugrohren, nicht zu großen Aufspanndruck fahren, da sonst das Altrohr geschädigt werden könnte.

  •  Der Packer muss jetzt wären des gesamten Aushärteprozesses aufgespannt bleiben.
  •  Kontrollieren Sie mit der Kamera den richtigen Sitz der Manschette.
  • Erst nach vollständiger Aushärtung kann der Packer enspannt und gezogen werde.
  •  Abschließend ist eine Abnahmebefahrung mit der Brunnenkamera durchzuführen.

Brunnenversetzpacker

Der Brunnenversetzpacker hat zu einem die Funktion, die GFK-Brunnen-Liner-Manschette an die Schadstelle zu transportieren und mittels Druckluft zu versetzen. Mit der GFK-Brunnen-Liner-Manschette ist ein spezieller Brunnenversetzpacker für das Versetzen von Glasfaser Manschetten im Brunnenbau konzipiert und entwickelt worden. Mit diesem Brunnenversetzpacker ist es möglich Beschädigungen der Brunnenrohre zu sanieren oder undichte Rohrverbindungen abzudichten und somit ihre Funktionsfähigkeit weiterhin zu erhalten. Auch ungeeignete Filterstreckenbereiche können teilwiese oder ganz geschlossen und abgedichtet werde.

Die bisherigen Sanierungsmöglichkeiten für Trinkwasserbrunnen bestanden darin, entweder einen komplett neuen Filterrohrstrang einzubringen, oder einen frischen Brunnen an einer neuen Stelle zu bohren. Durch das neu entwickelte GFK-Brunnen-Liner-Manschetten System besitzt man nun die Möglichkeit, dass die angewendeten Materialien Glasfaser und Harz für Trinkwasserbereiche problemlos einsetzbar sind.

Funktionsprinzip des GFK-Brunnen-Liner-Manschetten Systems

Das Funktionsprinzip bei der Brunnensanierung in senkrechter Lage ist identisch, wie die eigentliche Anwendung im horizontalen Kanalbereich. Abweichend ist nur das Problem des ständig, mit zunehmender Tiefe, ansteigenden hydrostatischen Wasserdruckes von 0,1 bar pro laufenden Meter.  Würde man die Manschette, wie in der Kanalsanierung mit einem Heftdruck von 0,5 bar am Packer anlegen und konstant halten, so würde dieser aufgrund des entgegengesetzt wirkenden hydrostatischen Wasserdruckes nach 5m Wassertiefe nur noch 0 bar betragen. In diesem Fall würde die Manschette sich vom Packer lösen, und schließlich bis auf die Brunnensohle hinuntergleitet. Auch bei dem Anlege- u. Applikationsdruck, muss man den hydrostatischen Wasserdruck berücksichtigen, indem man einen zusätzlichen Druck von 0,1 bar * X – Meter – Wassertiefe aufbringt. Das Problem des hydrostatischen Wasserdruckes während dem Beförderungsweg zur Schadensstelle kann folgendermaßen gelöst werden: Mit zunehmender Wassertiefe wird der Heftdruck nach und nach gleichmäßig erhöht, damit die Manschette nicht abgleitet. Bei z. b. 20 Meter Wassertiefe müsste somit ein Heftdruck von 0,5 bar + 20m * 0,1 Bar/m = 2,5 bar anliegen, damit die Manschette nicht abrutscht. Mit einer gesteuerten Druckerhöhung, welche über die Wassertiefe gekoppelt ist, wäre dies möglich.

Versetzvorgang mit dem Brunnenversetzpacker

Die GFK-Brunnen-Liner-Manschette wird auf den Brunnenversetzpacker aufgebracht, fixiert und oben und unten befestigt. Anschließend wird der Brunnenversetzpacker mit der aufgebrachten Manschette über ein Tragseil sowie mit dem Druckluftschlauch bis zur sanierenden Stelle, die mittels Kamerabefahrung bereits geortet und ausgemessen wurde, in den Brunnen geführt. Nach dem Positionieren der GFK-Brunnen-Liner-Manschette an der zu sanierenden Stelle, wird der Anlege – Druck im Brunnenversetzpacker auf 1,5 bar, zuzüglich dem herrschenden hydrostatischen Druck, eingestellt. Der zusätzlich aufzubringende hydrostatischen Druck errechnet sich aus der Wassertiefe bis zur sanierenden Stelle * 0,1 bar. Aus der Mitte der Manschette heraus wird schließlich der Applikationsdruck auf 2,8 bar, zzgl. dem herrschenden hydrostatischen Druck, erhöht.

Für die Reparatur und Sanierung von punktuellen oder auch Strecken Schäden in der Ausbauverrohrung und im Filterrohr setzen wir Reparatur Manschetten ( Quick-Lock, Pipe-Seal, Pipe-Seal-Flex & Circum Mini ) verschiedener Hersteller aus Edelstahl ein.


Je nach Schadensart und Anforderungsprofil werden die geeigneten VA-Manschetten ausgewählt und im Brunnen eingebaut.

So können Löcher, Risse, Ausbrüche im Rohrbereich dicht verschlossen werden. Undichte Rohrverbindungen oder gebrochene Muffen können abgedeckt und abgedichtet werden. Seitenversätze im Rohrbereich können durch flexibele VA-Manschette abgedeckt und abgedichtet werden und sorgen für einen relativ hindernissfreien Durchgang.
Stillzulegende Filterstrecken können durch Abdeckung mit VA-Manschette geschlossen werden.

„Quick – Lock“ – Manschette von DN150 bis DN800

Die „Quick – Lock“ der Firma Uhrig ist das erste System, welches erfolgreich mit Trinkwasserzulassung im Brunnen eingesetz wurde. Die „Quick – Lock“ – Manschette besteht aus einer gerollten Edelstahlschale sowie aus einer Dichtung aus Silikon oder EPDM-Gummi, die vor dem Versetzen über die Edelstahlschale aufgebracht wird. Die Sanierungstechnik besteht aus einem dauerhaften Anpressdruck der Edelstahlschale, der über die Gummidichtung auf die Rohrinnenwand des zu sanierenden Brunnen übertragen wird, und somit aufgrund der elastischen Eigenschaften der EPDM – Dichtung eine gewünschte Abdichtung des vorhandenen Schadens bewirkt.

Edelstahlschale V4A

Die gerollte Edelstahlschale wird aus V4A-Stahl, Werkstoff 1.4571 hergestellt. Diese Edelstahlschale wird auf einen Durchmesser gerollt der ca. 40 mm kleiner ist als der Innendurchmesser (DN) des zu sanierenden Rohres. Zwei Schlösser mit je einem „Getriebe“ aus drei Zahnrädern ermöglichen ein fast stufenloses Aufweiten. Das „Herzstück“ der „Quick – Lock“ – Manschette sind die beiden „Zahnradgetriebe“ jeweils seitlich an der Edelstahlschale. Während dem Aufspannprozess der Manschette, bewegen sich das untere und obere Zahnrad mit entgegengesetzter Drehrichtung entlang der Zahnleiste und „rollen“ dadurch die Edelstahlmanschette auf. Dabei wird das mittlere Zahnrad, welches als Rücklaufsperre dient und mit einer Feder verbunden ist, durch das obere Zahnrad mitgedreht. Durch diese Verschiebung wird die Verbindung zum unteren Zahnrad gelöst und somit die „Blockierfunktion“ des mittleren Zahnrades, solange aufgehoben, bis der Aufspannprozess beendet ist.

Nach dem Aufspannen der Manschette wird das mittlere Zahnrad durch die Federkraft wieder zum unteren Zahnrad hin verschoben. Da sich die Stahlmanschette jetzt aufgrund der Anpresskräfte wieder zusammenrollen möchte, blockiert das mittlere Zahnrad ein Zurückdrehen des unteren und oberen Zahnrades. Durch diese Rücklaufsperre wird gewährleistet, dass der erforderliche Anpressdruck der Stahlmanschette auf die EPDM – Dichtung ständig vorhanden ist, und nicht vermindert wird.

Während des Aufspannprozesses kann man das „Klicken“ der Zahnräder und Zahnleisten hören. Hierbei entsteht jeweils, bei der neuen Verbindung zwischen einer Zahnspitze und Zahnkerbe der Zahnräder, ein „Klick“. Der maximale Rücklauf der Manschette, welcher unmittelbar nach dem Aufspannprozess entstehen kann, ist somit durch den Abstand zwischen Zahnradspitze und Zahnradkerbe Anhand folgendem Rechenbeispiel mit einer Manschette DN 150 wird ersichtlich, wie feinwerktechnisch das „Aufspanngetriebe“ mit den drei Zahnrädern abgestimmt ist.

Der maximal mögliche Rücklauf von der Zahnspitze auf die nächste untere Zahnkerbe verursacht eine Durchmesserreduzierung von nur 0,65 mm. Das bedeutet in der Praxis ein nahezu stufenloses Rasten.

Mittlerweile sind auch andere Herstelle mit geeigneten und weiterentwickelten System auf dem Markt.

Die Pipe Seal VA – Manschette von DN150 bis DN 800

Die Pipe Seal VA- Manschette ist von der Konstruktion her der Quick Lock Manschette sehr ähnlich und unterscheidet sich dur durch die Schlosstechnik. Die Pipe Seal VA – Manschette besteht auch aus einem gerollten Edelstahlband sowie aus einer Dichtung Die Technolgie, der Einsatzzweck und der Setzprozess ist der gleiche. Pipe-Seal-Produkte sind geeignet für die Reparatur von Brunnen & Rohrleitungen im Dimensionsbereich von DN 150–800. Die Schadensinstandsetzung erfolgt über einen permanenten Anpressdruck der jeweiligen Edelstahlhülse in Verbindung mit einer EPDM-Gummidichtung an die vorhandene Bestandsrohrwandung.

Die Pipe Seal Flex VA – Manschette DN200 bis DN 600

Die Pipe Seal Flex VA- Manschette ist von der Konstruktion her durch Einfräsungen im Edelstahlband flexibel ausgestaltet. Durch dieses Konstruktiuonsmerkmal können Rohrversätze besser überbrückt werden. Der Setzprozess ist der gleiche wie beider Pipe Seal VA-Manschette. Pipe-Seal-Flex ist einsetzbar bei starken Muffenversätzen und Achsabwinklungen. Durch die Lamellenöffnungen in der Edelstahlhülse in Verwendung mit dem EPDM-Dichtelement legt sich die Hülse formschlüssig an die Rohrwandung an und kann so die Funktionsfähigkeit des Altrohres wieder herstellen.

Die Circum Mini VA – Manschette DN150 bis DN 800

Die Circum Mini VA- Manschette besteht auch aus einem gerollten Edelstahlband und unterscheidet sich von der Konstruktion her von den anderen VA-Manschetten durch den Verschließmechanissmuss. In diesem Fall finden keine Zahnräder verwendung. Der Verschließmechanismus ist ein Verzahnungsprinzip. Bei dieser Version liegt der Verschlussbereich nicht im Innenrohrbereich der Manschette, sondern wird von dem überlappenden VA-Band überdeckt. So sind weniger Hindernisse im Innenrohrbereich vorhanden. Durch dieses Konstruktiuonsmerkmal sind Verharkungen bei Ein- und Ausbauarbeiten von Steigleitungen oder der Verfahrung von Regenerierausrüstung minnimiert. Der Setzprozess ist der gleiche wie bei der allen VA-Manschette.

Das Sanierungssystems Circum Mini basiert auf der Basis einer Kompressionsdichtung. Durch den extrem flachen Verschluss und die geringe Bauhöhe, passt sich Circum Mini optimal der Rohrwandung an. Durch den geschützten Verschluss der an der Rohrwandung anliegt, ensteht eine komplett anliegende Manschette, ohne einragende Hindernisse, wie z.B. Verriegelungen.

Silikon – Dichtung

Die Silikon Dichtung hat die Aufgabe, die zu sanierende Stelle langfristig abzudichten. Die Abdichtung der zu sanierenden Stelle erfolgt über die radial, jeweils zwei mal beidseitig umlaufenden Dichtungsnoppen auf der Silikon – Dichtung. Durch den Anpressdruck der Edelstahlschale werden die Dichtungsnoppen an die Rohrinnenwand komprimiert und verursachen somit ein abgedichteter Bereich zwischen den Dichtungsnoppen, in dem sich die zu sanierende Schadenstelle befindet. Aufgrund der elastischen und langlebigen Eigenschaften der Silikon – Dichtung wird bei einem entsprechenden vorhandenen Anpressdruck eine dauerhafte Abdichtung gewährleistet. Die Silikon Dichtung hat eine Trinkwasser Zulassung. In Molkereien, Brauereien oder in sonstigen Anlagen, die mit Lebensmittelprodukten in Verbindung kommen, wie z. B. auch Trinkwasseranlagen u. –Brunnen, hat sich der Einsatz der EPDM – Dichtung als sehr gut geeignet und bewährt dargestellt.

EPDM – Dichtung

Die EPDM (Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk) –Dichtung hat die Aufgabe, die zu sanierende Stelle langfristig abzudichten. Die Abdichtung der zu sanierenden Stelle erfolgt über die radial, jeweils zwei mal beidseitig umlaufenden Dichtungsnoppen auf der EPDM – Dichtung. Durch den Anpressdruck der Edelstahlschale werden die Dichtungsnoppen an die Rohrinnenwand komprimiert und verursachen somit ein abgedichteter Bereich zwischen den Dichtungsnoppen, in dem sich die zu sanierende Schadenstelle befindet. Aufgrund der elastischen und langlebigen Eigenschaften der EPDM – Dichtung wird bei einem entsprechenden vorhandenen Anpressdruck eine dauerhafte Abdichtung gewährleistet. Da fast alle eingesetzten Rohrverbindungsdichtungen im kommunalen Wasserbereich aus.

EPDM sind, hat sich die Langlebigkeit der EPDM – Gummidichtungen über Jahrzehnte mehrfach im Rohrleitungsbau erfolgreich bewährt. Diese EPDM Dichtungen sind somit im kommunalen Wasserbereich „Stand der Technik“. Ein Einsatzbereich der EPDM – Dichtung in industriellen Abwässern kann eingeschränkt sein, wenn ein Schwellen oder Auflösen der EPDM – Dichtung durch chemischer Angriff (z. B. Öle, Benzine, Terpentin oder Kohlenwasserstoffe) erfolgen könnte. Dieser Anwendungsbereich ist von Fall zu Fall zu überprüfen.

Brunnen Versetzpacker

Mit der VA Manschette ist ein spezieller Versetzpacker für das Versetzen von Manschetten im Brunnenbau konzipiert und entwickelt worden. Mit diesem Versetzpacker ist es möglich mit Lochfraß korrodierte Brunnen zu sanieren oder undichte Rohrverbindungen abzudichten und somit ihre Funktionsfähigkeit weiterhin zu erhalten.

Der Brunnen – Versetzpacker hat zu einem die Funktion, die VA – Manschette an die Schadstelle zu transportieren und mittels Druckluft zu versetzen.

Zum anderen können mit zwei Brunnen – Versetzpackern, welche über die Druckluftverbindungsstange verbunden werden, eine Druckprobe, der bereits versetzten VA – Manschette oder z. B. auch einer vermutlich undichten Stelle (zumeist eine Rohrverbindung), durchgeführt werden.

Erste Anzeichen für einen mit Lochfraß korrodierten Brunnen ist auftretender Sand, im aus dem Brunnen gewonnen Wasser.

Nachdem der Sandanteil sich zumeist zunehmend erhöht, entstehen Ablagerungsprobleme an der Pumpe sowie an den Rohren, was schließlich ein Austausch erfordert. Als Maßnahme um den Sandanteil im Wasser zu reduzieren, wird in den meisten Fällen zuerst die Pumpleistung herabgesetzt, in der Annahme, dass die Anlage überlastet sei. Bringt dies jedoch kein Erfolg, so muss der Brunnen eingestellt werden, vor allem auch, falls es sich um einen Trinkwasserbrunnen handelt.

Sind bereits größere Flächen mit Lochfraß korrodiert, kann es soweit kommen, dass Bereiche des Brunnens zusammenstürzen und somit der Brunnen seine Funktionsfähigkeit verliert. Die bisherigen Sanierungsmöglichkeiten für Trinkwasserbrunnen bestanden darin, entweder einen komplett neuen Filterrohrstrang einzubringen, oder einen frischen Brunnen an einer neuen Stelle zu bohren. Durch den entwickelten Brunnenpacker sowie der VA – Manschette besitzt man nun die Möglichkeit, dass die angewendeten Materialien (V4A-Edelstahl und Dichtung) für Trinkwasserbereiche problemlos einsetzbar sind.

Der Brunnenpacker kann auch eingesetzt werden um Schichtwasser, das aus verschiedenenm Gründen nicht erwünscht ist, in bestimmten Bereichen abzudichten. Dies könnte z. B. der Fall sein, bei hydrologische Verfahren im Bereich Altlastensanierung, wo eine Grundwasserverunreinigung

Funktionsprinzip des Brunnenpackers

Das Funktionsprinzip bei der Brunnensanierung in senkrechter Lage ist identisch, wie die eigentliche Anwendung im horizontalen Kanalbereich. Abweichend ist nur das Problem des ständig, mit zunehmender Tiefe, ansteigenden hydrostatischen Wasserdruckes von 0,1 bar pro laufenden Meter.

Würde man die Manschette, wie in der Kanalsanierung mit einem Heftdruck von 0,5 bar am Packer anlegen und konstant halten, so würde dieser aufgrund des entgegengesetzt wirkenden hydrostatischen Wasserdruckes nach 5m Wassertiefe nur noch 0 bar betragen.

In diesem Fall würde die Manschette sich vom Packer lösen, und schließlich bis auf die Brunnensohle hinuntergleitet. Auch bei dem Anlege- u. Applikationsdruck, muss man den hydrostatischen Wasserdruck berücksichtigen, indem man einen zusätzlichen Druck von 0,1 bar * X – Meter – Wassertiefe aufbringt. Das Problem des hydrostatischen Wasserdruckes während dem Beförderungsweg zur Schadensstelle kann man mit zwei Möglichkeiten lösen: 1.: Mit zunehmender Wassertiefe wird der Heftdruck nach und nach gleichmäßig erhöht, damit die Manschette nicht abgleitet. Bei z. b. 20 Meter Wassertiefe müsste somit ein Heftdruck von 0,5 bar + 20m * 0,1 Bar/m = 2,5 bar anliegen, damit die Manschette nicht abrutscht. Mit einer gesteuerten Druckerhöhung, welche über die Wassertiefe gekoppelt ist, wäre dies möglich.

2.: Die Firma Uhrig Kanaltechnik umging das Problem der weggesteuerten Druckzugabe   dadurch, dass ein spezieller Versetzpacker (Abb. 2.11-1) entwickelt wurde, welcher die Manschette mit Fixierungsarmen festhält. Somit kann die Manschette durch den ständig höher werdenden Außendruck beim Absenken in einem wassergefüllten Brunnen nicht vom Versetzpacker abgleiten, und ein Heftdruck ist somit nicht mehr erforderlich.

Versetzvorgang mit dem Brunnenpacker

Die VA – Manschette wird auf den Brunnenpacker aufgebracht und mit den jeweiligen drei Fixierungsarmen oben und unten befestigt. Anschließend wird der Brunnenpacker mit der aufgebrachten Manschette über ein Zugseil sowie mit dem Druckluftschlauch bis zur sanierenden Stelle, die mittels Kamerabefahrung bereits geortet und ausgemessen wurde, in den Brunnen geführt. Nach dem Positionieren der “Quick – Lock” – Manschette an der zu sanierenden Stelle, wird der Anlege – Druck im Packer auf 1,5 bar, zuzüglich dem herrschenden hydrostatischen Druck, eingestellt. Der zusätzlich aufzubringende hydrostatischen Druck errechnet sich aus der Wassertiefe bis zur sanierenden Stelle * 0,1 bar. Aus der Mitte der Manschette heraus wird schließlich der Applikationsdruck auf 2,8 bar, zzgl. dem herrschenden hydrostatischen Druck, erhöht. Anschließend wird der Packer dekomprimiert und um ca. 15-20 cm abgesenkt, damit die Mitte des Packers auf dem unteren Schloss sitzt. Danach wird der Applikationsdruck erneut aufgebracht, und der gleiche Vorgang zum Zentrieren der Manschette auf dem oberen Schloss wiederholt.

Auftretende Schäden

Anhand einer bohrlochgeophysikalischen Brunnenkontrolle können verschiedene Mängel In einem Brunnensystem festgestellt werden.

Flex VA Manschette für die Überbrückung von Dimensionssprüngen oder Seitenversätzen

Mini Manschetten ab DN100 bis DN125

Die drucklose Verfüllung und oder die Einpressung von mineralischen Suspensionen in Auflockerungsbereiche oder Hohlräume ist eine unserer Sanierungsverfahren um Brunnenbauwerke dauerhaft zu sanieren.

Verfüllung

Die Auffüllung von Hohlräumen, z. B. unter Brunnenstuben oder freigefallenen Ringräumen am Brunnenausbau kann mit geneigneten Baustoffpumpen durchgeführt werden. Dabei werden hydraulisch aushärtende, mineralische Baustoffe mit Trinkwasserzulassung, z.B. Brunnendämmer, in die zu sanierende Bereiche der Wasserfassungsanlage eingebracht um eine Stabilisierung des Bauwerkes zu erreichen. Für Abdichtende Zwecke können auch Betonite oder Tonhaltige Baustoffe verfüllt werden.

Verpressung

Die Verpressungung von Hohlräumen oder Auflöcherungszonen am Brunnenbauwerk kann mit geneigneten Injektionspumpen durchgeführt werden. Dabei werden hydraulisch aushärtende, mineralische Baustoffe mit Trinkwasserzulassung, z.B. Zement oder Brunnendämmer, in die abzudichtenden Bereiche der Wasserfassungsanlage eingepresst um eine Stabilisierung und Abdichtung des Bauwerkes zu erreichen.

Wie für die eigentlichen Brunnen und Grundwassermessstellen, gelten auch für deren Abschlussbauwerke die anerkannten Regeln der Technik gemäß dem DVGW Arbeitsblatt.

Beschädigte Abschlussbauwerke an Brunnen und Grundwassermessstellen werden von uns mit verschiedenen Sanierungsverfahren (je nach Art der Beschädigung bzw. Erfordernissen) in Stand gesetzt und somit die Funktionstüchtigkeit wiederhergestellt.

Beispielhaft seien hier genannt:

• Verfüllung und Verpressung von Hohlräumen

• Innenbeschichtung von Betonschächten

• Einbau von Be- und Entlüftungsrohren

• Sanierung der Ausbauverrohrung

• Sanierung, Ersatz von Brunnenköpfen

• Sanierung, Ersatz von Schachtdeckeln

Im Bereich der Brunnensanierung werden von uns verschiedene Verfahren zur Anwendung gebracht um die Förderfähigkeit der Wasserfassungsanlage wiederherzustellen.

Mit partiellen Sanierungsverfahren werden punktuelle Schäden an der Ausbauverrohrung repariert, weitere Informationen sind unter Reparaturmanschetten zu finden.

Durch die Verwendung von Reliningverfahren (Rohreinschub) werden größere oder Streckenschäden an oder in der Brunnenwand instandgesetzt, weitere Informationen sind unter Einschubverrohrung zu finden.

Auflockerungsbereiche und Hohlräume unter Brunnenstuben oder hinter undichten Rohrverbindungen können durch Verfüllung und Verpressung von Mineralgemischen oder Harzen saniert werden, weitere Informationen sind unter Verpressung zu finden.